Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

702 X. Väterliche Verordnung des Grafen Karl I. von Hohenzollern 168 
khein Zynnl3 darumb machen dürffe. Sonnders vonn seinem Jerlichen Einkhom- 
men. Auß Richten, das ist an parem ohne Auffigenommen, Oder ohne Enntleh- 
netem Gellt. Und von dem So Er mit wolhaußen Erüberigt hat etc. 
Im Fahl aber Ainicher Graue. des nit hielt. vnnd darüber auff seine Güet- 
ter Enntlechnen oder verzynnßen beschweren. Vnd alßdann seinen Töchtern 
Anhenngkhenn wollt, deß soll Er weder fueg macht noch Recht haben, deß- 
gleichen die nachkhommen solliches zue gestatten. Weder Schuldig noch erpun- 
den sein, Alles Nammen vnnd Stammen zu guettem fürgenommen. 
Vnnd ob gleichwoll bey den Grauenn zu Zollern. Auch derselben Altten 
Erb Ordnungen vnnd Ainigung Heerkhommen, das die Töchtern nach Vergnüe- 
Verzüg Frawen, sole gung Ires Heüratguetts sich vngezwungen vnd mit guettem Wil- 
ea uoeien Jen, desselben vollgender gestallt verzügen, Nemtlich solliches 
werden. Ir heuratguett (wenn Sie ohne leibs erben in Gott verschaiden) 
Irem Herrn Vattern, Bruedern, Vettern, Vnd also Irem nechsten Agnaten. Lieber 
dann Anndern Freundten oder Frembdten zuuermachen vnnd zuuerschafien. Je- 
doch damit hinfüren. die Freyhait Lestens Willenns an gedachten Frawen mehrer 
nicht. Dann die Gemaine beschribenn Khayserliche Recht zuelaßen. Abge- 
schnitten noch benommen werde, Solle Inen sollich Ir Heüratguett durch Auf- 
richtung eines Rechtmeßigen Lesten Willenns. Iren Gemahel oder Annderem Ires 
Gefallenns zuuerschaffen vnnd zuuertestieren zuegelalien sein. Auch in dem ob- 
gesagten Khayserlichen Rechten (yedoch mit hernachuolgender Beschaidennhait) 
nachgeganngen werden. 
Also vnnd dergestallt, da Ein Gebornne von Zollern. Iren Elttern. Ge- 
schwistergeeth oder nechsten Freundten Ires Nammens vnnd Stammens. dannaher 
es Ir khommen. Auff berüertten Fahl mit solichem Heüratguet. vor Allen Ann- 
dern bedennkhen vnnd denselben Gunnen wollte, das, wann eine nach gnuegsa- 
mer Erinnerung vnnd Ermannung, das sollich Ir Heüratguett Ir Aigen sey vnnd 
mit thuen mögen vnd verschaffen. Was Sie wölle etc. Vnnd nach sollicher er 
Innerung dannochst noch ein solliche khundtliche Schwesterliche vnd freundt- 
liche zu naigung hette. Denselbigen Altten Erb Ordnungen nachzusetzen, vnd 
daran nichts zu mindern. damit auch nammen vnd Stammen durch Sy. Wie 
billich vill mehr zue Auffnemmen, Alß zu Abganng Gericht vnnd befürdert werde. 
Sich frey williglich mit Rath Hülff vnd zuethuen Ires Vogts vnnd Ehegemahels 
vongezwungen, vor Notarien und Gezungen dahin begibt vond entschleust. Mehr- 
bemelt Ir Heuratguett. wolgedachten Iren Ölttern: Vater Geschwisterten oder 
Freundten. nach Iren Ableiben. Vnd da Sie nit Khinder verlüeße, zuuertestieren 
vond zuuerschaffen. Auch darüber brieflich uhrkhundt. Auffgericht. das es bey 
denselbigen billich vnnd bestenndiglich, vmuerhindert Aller Exceptionen vond 
Widerreden enntlich verpleiben, Auch bej Allen Rechten Stats vnd Crafft Habenn, 
vnnd nit geendert werden solle. 
Da aber ein Frewlin, so Ehelich geboren von Zollern, Sich ohne Vorwißen 
vnnd Bewilligung Ires Herrn Vatters vnd Frau Muetter (welches Inn Allwegen 
nicht beschechen noch sein solle) mit Ainem So Irem Stanndt vngemeß verheü- 
ratten wurde. Solle Sie Ires Heüratguetts, Auch Alleß des Jhenigen So Sie
	        
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