Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

175 den 11. Juni 1603. 709 
zue Nurrenberck, unnd Fürst zue Rüegen, unser freindtlicher lieber Vetter, 
Schwager, Brueder unnd Gevatter auch gnedieger Herr Vetter, Christmilder ge- 
dechtniis, nach dem willen deß Allmechtiegenn mit unser aller, unnd zwahr ge- 
meines Vatterlandeß, des heil: Röm: Reichs, Christlicher Evangelischer Religion 
höchstem schadenn unnd gröstem Hertzenleidt, auß diesem zergenglichem zeitt- 
lichem Jammerthall Todeß verblichenn dahero S. Ld. unnd g. hinder lassene 
Lanndt unnd Leutte deß Burggraffthums zue Nürrenberck, unter unnd öberhalbe 
geburgeß sich an Hochermeltt unser Hochlöblicheß Hauß Brandenburck erledie- 
gett, daß wihr unnß nach gnugsamenn Bedachtt, durch unterhandlung derer 
Hochwürdigenn Hochgebornenn Fürstenn unnserer freindlicher geliebter Söhne, 
Gevattern, Vettern, Öhmenn herrn Johanns Sigismundi, herrn Johanns Georgenn, 
postulirten Administratoris des Stieffts Straßburck, beeder Marggrafien zue Bran- 
denburck, in Preussen etc. Hertzogenn etc. unndt herrn Christiani, Fürstenn zue 
Anhaltt, graffenn zue Ascanien unnd herrn zue Zerbst unndtt Berneburck etc. 
aller Irrungenn genzlichenn, unnd zue grundtt verglichenn unnd vertragenn; Unnd 
weill zwischenn unnß dem Churfürstenn unnd Marggraff Georg Friedrichs zue 
Brandenburck Ld. zue Gerauw Anno 1598 die Nodturfft, wie es vonn nuhn an, 
zue Ewigenn Zeitten in unserm Hochlöblichenn ChurHausse solle gehalttenn wer- 
denn, durch unsere allerseits vornehme geheymbte Räthe, uff Instruction und 
volmacht, bedachtt zue Pappihr gefast, unnd uff Churfürst Alberti Achillis Hoch- 
löblicher gedechtniis disposition alleß gegründett, welcheß hernacher anno etc. 
Neunziegk Neunn zue Magdeburck, bey unser deß Churfürstenn, unnd unsers 
sehligen Vetternn Ld. Persönlicher Zuesammenkunfft revidiret, und unter dato 
den Neun unnd Zwanziegstenn Aprilis im selbenn Jahr, unns beedenn gebrüe- 
dernn communiciret worden ist, und aber dieselbiege Handelung unnd verfas- 
sungk (ob sie wohl nicht allerdingß authentisiret) also gewandtt, dass sie auf 
Churfürst Alberti Disposition, wie angezogenn, fundiret, und allenn Irrungenn 
klare mahß giebett, wie dann dieselbe vonn worttenn zue worttenn also lautett: 
Wihr vonn Gottes gnadenn, Joachim Fridrich des h: Rom: Reichs ErtzCämmer, 
unnd Churfürst unnd von deßelben gnadenn wihr Geörg Fridrich gevetternn unnd 
Marggrafen zu Brandenburck, in Preussenn, zue Stettihnn, Pommern, der Cassu- 
benn unnd Wendenn, auch in Schlesienn zue Crossenn, unnd Jegerndorff, etc. 
Herzogenn, Burggrafienn zue Nürrenberck unnd Fürstenn zue Rüegenn, vor unns, 
unnd unsern Erbenn unnd Nachkommenn, Churfürstenn unnd Marggrafienn zue 
Brandenburck, bekennen unnd thuen kundt offendtlich mit diesem Briefie, gegenn 
Jedermenniglichenn, die ihn sehenn, hörenn, oder- lehsenn, Als Gott der Allmech- 
tiege die gemüther der Menschenn selbst dermassenn geschaffenn, das sie ins- 
gemein unnd zueforderst ie tapferer dieselbenn ihrem Hehrkommen nach, ge- 
artett, ie mehr sie dahinn gedenckenn unnd trachtenn, wie sie, benebenn ihrer 
sehlenn Heil unnd seelickeitt, auch in diesem zeitlichenn lebenn nicht alleinn 
ihnenn unnd denn ihriegern grössern Wohl: unnd Ehrenstandt für Andernn 
erwerbenn, sondernn auch wie sie sich unnd die ihreß Nahmens, Standeß unnd 
Schildeß, beyihrem, aus Gotteß gnedigem seegenn, durch sie selbst erlangten, 
oder durch ihre Vorelternn uf sie gestammetenn Hoheitt, dignitet unnd Würde,
	        
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