Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

177 vom 11. Juni 1603. 711 
unnd alle miteinander, darunter dann nicht weniger die NeuMarck alß andere 
Lande begriefienn, weill dieselbe die Zeitt wie auch hiebevor, der Churfürstenn 
zue Brandenburck gewehsenn unnd gleich andernn Landenn Churfürstenn Alberto 
die Erbhuldigung geleistet hatt, durch denn Erstgebornenn unnd Eltestenn Sohnn, 
dem Churfürstenn zue Brandenburck, alß einen einziegenn Herrn Regirett wer- 
denn. Inn Fränckischenn Fürstenthumen aber, habenn Ihr: G. constituirt unnd 
versehenn, daß zwehne Regirende herrnn seinn solten, inmassenn daßelbe alles 
Ihr: G. verordnungk weiter außweisett, welcheß dann nicht alleinn zuce wercke 
gerichtet wordenn ist, sondernn es hatt auch Churfürst Johannes, löblicher 
Christmilder gedechtnüs es bey demselbenn gelassenn unnd ist so wohl inn 
Franckenn allewege dabey verbliebenn, Also auch vonn unserm Marggraff George 
Friedrichs groß: Herrn Vatternn, Marggraff Fridrichen unnd Marggraff Georgen, 
beede löblicher Christsehlieger gedechtnüss über dieß noch außdrücklichenn con- 
firmirt, erneuertt unnd bestetiget. Und ob wohl unser des Churfürsten in Gott 
ruhende Elter:; unnd GroßherrVatter, Joachimus, primus et secundus, ezlicher 
massenn von Churfürst Alberti Verordnung abgeschriettenn, so haben doch Ihr. 
G. g. unnd Lbden. beederseits dieselbe in eflectu confirmirt unnd bestetieget, 
in dehme Churfürst Joachimus primus selbst gesazt, das es also zue Ewiegenn 
Zeitten solle gehaltenn werdenn, Churfürst Joachimus secundus aber hatt nicht 
allein solche des Herrn Großvatternn unnd Vatternn willenn wiederholet, son- 
dern auch selbst gestandenn, daß solche hochbeteuertte, an rechtenn geschwor- 
nenn Eydeß stad angelobte Väterliche Verträge allewege in ihrem wardt unnd 
bestandtt vestiglich unnd unverruckt bleibenn, unnd denselbenn hiedurch (durch 
Ihr: G. mit Dero Söhnenn wilkührliche getroffene vergleichung) nichteß benom- 
men seinn soll. Dann es ist Ihr: g. unnd Ld. beederseits geschehene unnd vor- 
genommene Verenderung mit guetem wissenn unnd willenn der Söhne, wie er- 
wehnt, zuegangenn, Unnd weil es in derselbenn willenn unnd wilkühr gestan- 
denn, unnd sonstenn von niemandts wiedersprochenn, oder gefochtenn wordenn, 
so hatt zwahr solche wilkührliche Verwilligung, illis consentientibus, sed non 
posteritati können praejudiciren, daß sie darwieder nicht habenn handlenn mö- 
genn. Es ist aber durch Ihr: Ld: Marggraff Johannses löblicher sehlieger ge- 
dechtnüs absterbenn (dan Churfürst Joachimi secundi verordnung niemahl zue 
wercke gerichtet wordenn, auch nuhr ex certo capite geschehenn, wie der Buch- 
stabe außweiset) die NeuMarck wieder ann die Chur kommenn, unnd priorem et 
pristinam naturam, ex consuetudine longissima et dispositione Alberti, lege pu- 
blica confirmata, acquisitam, wiederumb erlangett, das in derselbenn Marcke, alß 
in einem pertinentzstückh der Chur, und derselbenn Landenn, auch nuhr der 
Primogentus soll unnd müeße secundum praescriptum modum et formam succe- 
dendi ab Alberto, succediren. Zue dehm ist auch nichtt alleinn in Ihr: G. Ver- 
ordnung, sondernn auch in derselbenn, so vonn nnserm des Churfürstenn herrn 
Vatternn etc. löblicher gedechtnüs, vorgenommen, werdenn wollen, die beßerung 
der Chur: Brandenburck vor die Uhrsach berurter enderung praesupponirt, da 
doch die eröfnete Landtschafftenn, Comptereynn unnd Clöster, so bey Churfürst 
Joachimi primi et secundi Regierung dazue kommen sein mögenn, sich mit dem
	        
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