181 vom 11. Juni 1603. 115
mern unnd Meckelnburck betriefft, da bleibt daßelbe ohne einige erstattung dem
iedeßmahls Regierendenn Churfürstenn voraus. Hergegenn waß unns Marg-
grafi Georg Fridrichn zue Brandenburckh berürtt, nachdem, des Hochgebornenn
Fürstenn unsers freindtlichenn liebenn Vetternn, Sohn unnd Gevatters, Herrn
Albrecht Friedrichenn, Marggraffenn zue Brandenburck, in Preussen Herzogs etc.,
vonn weilandtt Keyser Maximiliano secundo erlangte. Restitution unnd dersel-
benn erklerung unter andern vermagk, unnd in sich heltt, das S. Ld. uf denn
uf erstenn fall unnd woferne nach aller iezlebendenn Marggraffen tödtlichenn
Abgangk keine Mänliche Leibeßlehens-Erben mehr vorhanden seinn würdenn, alß-
dann unnd eher nicht zue ihrenn verlaßenenn Reichslehnen unnd Regalien die ge-
sambte Handtt unnd Lehenßfolge gestattet werdenn soll etc. alles fernern inhalts
angeregter Keyserlichenn erklerung zue Prag, denn Neun unnd Zwanziegstenn May
Anno Tausendtt Fünffhundertt Siebenzieg Eins datirt, so sollenn, wenn wihr nechst-
gedachter Marggraff Georg Friedrich zue Brandenburck, künfftieg nach Gottes gne-
digenn willenn, ohne Manliche Leibeß lebendiege Erbenn versturbenn, unsere Für-
stenthumb unnd Lande des Burggraffthums zue Nürrenberck unter- unnd oberhalb
des geburges, mit allenn seinen Schlossenn, Stetten, Manschafltenn, Lehenschaff-
ten, Wildtbahnen, Zöllen, Geleiten, Gerichtenn, Öbrickeitenn, Gerechtigkeitenn,
Herrlickeitenn unnd aller andernn Zuegehörung Geistlicher unnd Welttlicher, mit
allen Ehrenn, Wurden, Nuzungenn, Rentenn, Zinsenn, Gültenn allermaßenn wie
wihr bißhero daßelbe als Reichslehenn innen gehabtt, nichts außgenommen,
unsern des Churfürstenn freindtlichenn liebenn Brüedern unnd unnsern Marg-
graff George Friedrichs Vetternn, nehmlich Marggraffe Christian unnd Marggraff
Joachim Ernsten, oder da sie unsernn Todtt nicht erlebenn, ihr jedeß Elitestenn
Manlichenn Ehlichenn LeibeßErbenn, absteigender Lyni oder in mangell derselbenn
denn andernn ihrenn Nechstenn Brüedernn unnd LehenßAgnaten hinnachfolgenn
unnd zuegehenn, also unnd dergestaltt, das in solchem unserm Fürstenthumb
des Burggrafithums zue Nürrenberck den Alttvätterlichenn Verträgenn, unnd
sonderlich Churfürsten Alberti oberwenter Disposition nach, iedeßmalß mehr
nicht alß zwehnn Regierende Herren seie, welche dasselbe unser Fürstenthumb
sambtt allenn inhabendenn Geistlichenn güetternn, Stiefftenn unnd Clösternn
durchs lohß uf zweh gleiche theill unter sie theilenn unnd welcheß theill ihr
iedem durch das lohß zuefeltt, ehr solches für seinenn theill unwegerlichenn
annehmen, innehabenn unnd behaltenn soll, ohne menniglichs einrede oder ver-
hinderung. Doch sollenn alle Berckwerck, die man in beedenn Landenn unter
unnd oberhalb des geburgeß iezunder hatt; oder hinfüro gefundenn wurdenn,
auch das Keyserliche Landtgerichtt des Burggraffthumbs Nurremberck, nechst-
gedachtenn unsern zwehen freindlichenn liebenn Vettern Marggraff Christian unnd
Marggrafi Joachim Ernsten, oder derselbenn Manlichenn Ehlichenn LeibeßErbenn,
oder gebrüedern, wie obgemeltt, so dieselbenn zwehn theill in Franckenn unnd
gebürge inneuhabenn werdenn, unnd ihrenn Manlichenn LeibeßLehensErbenn,
gleich zuestehenn, auch das sie dieselbenn nebenn ihrenn Landenn unnd Leuttenn
desto bass handthabenn, Schüzenn, Schirmen, unnd erhalten mögen. Wihr sta-