Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

185 vom 11. Juni 1603. 119 
richt, in keinerley weise, unnd ob iemandts darwieder sein oder thuen woltte, 
so wollenn wihr dagegenn bey unserm freindlichenn liebenn Brüedeın unnd Vet- 
tern denn Churfürsten unnd Marggraffenn zue Brandenburck so Churfürst Alberti 
verordnungen unnd unsers Herrn Vattern, Brüedern, unnd Vettern erklerungen 
nachlebenn, getreulich umbtrettenn, unnd mit Landen, Leutten, unnd allem 
unserm Vermögenn Ernstlich bey einander stehenn unnd haltteun, ohne einiege 
Exception, wie die nahmen habenn mögen, Alles getreulich unnd ohngefehrlich. 
Zu Uhrkundt, stetter, Vester unvorbrüchlicher haltung habenn wihr obgemelter 
N.N. an diesenn offenen brieff unser Secret Insiegell hengenn lassenn unnd uns 
wißentlich unnd wohlbedachtlich mitt eigenenn Handenn unterschriebenn, Ge- 
schehenn unnd gebenn etc. 
Weitter habenn wihr unns miteinander freindlich dahinn voreiniget, daß 
Wihr der Churfürst unsere Töchter unnd Schwesternn, so viel dero noch lediges 
Standeß sein, bieß sie zu Ehrlichem Heyrath befurdertt, nodturfitieg unter- 
halttenn wollenn, Aber wenn künfftieg unsere Brüeder Marggraff Christian, unnd 
Marggraff Joachim Ernst zue Brandenburckh etc. obgemelter maßenn, zue Landt 
unnd Leutten kommen, sollenn sie ihrenn Töchternn, die sie unsere gebrüeder 
Ehlichenn erzeigen möchtenn, selbsten Nodtwendiege unterhaltung zuvorschaffenn 
unnd sie auszuesteurenn, schuldieg seinn, unnd also hinfüro in Ewickeitt die 
geborne Töchter unnd Freulein in der Marckh allewegenn vonn dem iedeßmahlß 
Regierendenn Churfürstenn, die geborne Töchter unnd Freulein aber im Fürsten- 
thumb des Burggraffthumbs zue Nürrenberck vonn denn Regierenden Herren 
ihres Ortts, in welchem theill Landeß sie gebohrenn, alimentirt unnd außge- 
steurett, auch mit dem Heurathguth dieser unterschiedt gehalten, das nehmlich 
einer iedtwedern gebornen Tochter unnd Freulein aus dem Hausse Brandenburck 
zum Heurathgueth mehr nicht, alß in der Chur unnd Marck Brandenburck 
Zwantzigk Taussend guldenn Landswehrung, im Fürstenthumb des Burggraff- 
thumbs Nürrenberck aber Zwelif Taussend guldenn, sambt zimlicher ausferti- 
gungkh nach derselbenn Würdenn unnd Ehrenn (doch keinn Landt unnd Leutte) 
gegebenn werdenn, unnd das sich hergegenn jede Tochter, ehe sie Ehlich bey- 
geschlaftenn hatt, nach aller Nodturffit, Vetterlichs, Mütterlichs unnd Brüederlichs 
Erbes nach altem Hehrkommenn, verzeihenn soll. Ferner, nach dem auch in 
Churfürst Alberti Achillis Disposition unter andernn verordnett, daß keinn Re- 
gierender Herr, von Landt, Leuttenn, Schlössern oder güetern etc. ichtwaß zu 
vergebenn, oder zue Uhrthett zu vorsezenn oder zu vorkauffenn, sondernn allein 
mit dehm, waß ehr zue denn Landenn bringet, oder ihme vonn Ahnfellenn oder 
seiner Gemahlin Heurathguth zuestünde, seines gefallens zue handlenn macht 
haben soll, lassenn wihr es dabey gleichfalls billig beruhenn. 
Es sollenn auch unserer Söhn, Gebrüederer unnd Vetternn keiner, weil wihr 
im lebenn seindt, dem Andernn Schultt machenn, welcher die aber machen wurde, 
soll ehr selbst nach unserm Todtt vonn seinem angebürendenn theill LandeßB 
oder Deputat ohne Hülff oder Endtgeltnus der Andern bezahlenn. 
Was aber wihr der Churfürst vor Schuldenn verliessenn, oder noch in 
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