750 XVL Edikt und Hausgesetz vom 6. Nov. 1809, 216
freundlich geliebtesten Herrn Bruders, des Printzen Wilhelms von Preußen, Königl.
Hoheit und Ld. nicht weniger von Uns denen Beyden Regierenden Marggraffen
zu Brandenburg unterzeichnet, und mit Unseren allerseitigen Insiegeln bestärcket
worden.
So geschehen in Unserer Königlichen Residentz-Stadt Berlin, den vier und
zwantzigsten Junii sodann in Unserer Fürstlichen Residentz-Stadt Bayreuth den
Eilften Juli, wie auch in Unserer Fürstlichen Residentz-Stadt Onolzbach, den
vierzehenden Julii im Jahr nach Christi Geburth Ein Tausend Sieben Hundert
zwey und fünffzig.
(L.S.) Friederich
(L.S.) Wilhelm
(L.S.) Friederich M. z.B. C.
(L.S.) Carl M.z.B.
H. v. Podewils. Finckenstein.
von Lauterbach. v. Ellrod. v. Seckendorfi. v. Bobenhausen.
v. Hutten.
Nähere Verabredung zwischen Sr. Königl. May. in
Preußen und der regierenden Herren Marggraffen
zu Bareuth und Onoltzbach durchs. wegen der künf-
tigen Successions Fälle in feudis promiscuis.
Or. Pap. 6 Folien mit darauf gedrucktem grossen Königl., einem kleinen Prinzl. und 2 kleinen
Markgräfl. Siegeln in rothen Lack im Königl. Hausarchiv.
XVl.
Edikt und Hausgesetz v. 6. Nov. 1809, über die Veräusserlichkeit der
königlichen Domainen.
(Aus der Gesetzsammlung 1806—10. 8. 883.)
Wir Friedrich Wilhelm etc. etc. tbun kund und fügen hiermit zu wissen:
Nachdem wire in Edikt und Hausgesetz über die Veräusserlichkeit der K. Domainen,
folgenden Inhalts:
Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preussen, Markgraf
zu Brandenburg etc. etc. thun kund und fügen hiermit zu wissen: Durch das
Ed. vom 13. Aug. 1713 ist von Unsers in Gott ruhenden Herrn Ältervaters des
Königs Friedrich Wilhelm I. Majestät die Unveräusserlichkeit aller Fürstenthümer,
Graf- und Herrschaften, auch einzelner Güter und Einkünfte, welche die Preussi-
sche Monarchie bilden, auf den Grund eines in Unserm Königlichen Hause durch
Verfassung und Fundamentalgesetze hergebrachten Familienfideikommisses, für
immerwährende Zeiten festgesetzt. Obwohl Wir, Kraft der Uns zustehenden lan-
desherrlichen und souverainen Gewalt, befugt sein würden, diese Unveräusserlich-
keit, so weit sie auf die Domainengüter des Staates erstreckt wird, durch ein