Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

81 und Herzog Albrecht zu Sachsen, errichtet im Jahr 1485. 8 
Doringen mit tode abegehin wurde das der allmechtige got gnediclich vorhüte 
Alßdann solt vnser einer der den teil zcu Meissen hat, dem Andern seinen Bru- 
der adir seinen Erben vfi dem teil zcu Wymar die genannte Herzcogin zcu Do- 
ringen gantz die helfft außruhtn vnd versorgen helfien mit dem das wir beide 
yr vorschriben haben vnd zcu thun schuldig sein, Alle dieweil sie am leben 
sein wirt, 
So denn die von Erffurt vns beiden Sechtzig tausent rinisch gulden schul- 
dig sein, vff tage Zceit Solche Sechtzig tusint rinisch gulden Sollen vns beiden 
zcu gleich zcustehin vnd vnser iglichir die helft daran haben vnd das vff die 
tage Zeit zcugleich auffheben adir durch die seinen aufthebin lassen, 
Wir beide sollen auch alle schult wu die verhanden ist Es sey bey der 
keiserlichen Maiestät, konigen fursten geistlichin vnd werntlichin Grauen Hern 
Ritter vnnd knechten vnd bey wem wir die finden Die bey Vnsirn Vorfarn vn- 
sern Vater vnd Vettirn seligen vnd Vns herkommen vnd gemacht, Die wir zcu 
fordern vnd zcu mianen hetten, Die sollin wir beide vnser Erben Vnd nachkom- 
men zu fordern vnd zcu gleichen nutz zcumanen vnd einzcubringen haben, 
Vnd als wir beide von den gnaden gotis ein Vngelt In vnserm Lande vnd 
furstentum zcu Meissen habin, das zcu Doringen nicht ist, vnd dasselbig vngelt 
in keinen weg zcu teilen vnd zcuuorgleichen gewest, Domit ein teil vor dem an- 
dern nicht ein Vorteil vnd der ander ein Nachteil darInin habe, Vnd auf das 
vnser keyner kein Vorteil vnd nachteil dorIn habin dorfie, So ist furgenommen 
das wir beide dasselbige Vngelt semptlich mit einandir habin Vnd zcu allerzceit 
das des Jars vff zcwene tage zcu Leiptzk mit einandir aufheben Innemen vnd 
yeden die helfft Nemen lassen, Nemlich vff den Marckt nach des Nawen larstag 
eins, vnd auff den Marckt zcu Leiptzk nach Ostern des andern tags Alß das 
bißher auch also gehalden ist, Vnd däs einer ane des andern willen sein vndirtan 
des Vngelts nicht zu freyen habe, 
Desgleichen Sollin wir beide vnd vnser Erben den Wein der in dem Amt 
vnd pflege Burgaw von dem Zcwelften eymer gefelt der daselbst fur das Vngelt 
genommen auch zcugleich haben, Vnd vnser itzlichir die helfit aufnemen lassen, 
Das vnser einer, Der Burgaw habin wirdet, dem andern seinen bruder vnd den 
seinen sal widerfarn lassen, vnd zcu einer yeden Zceit mit seinen Amptluten da- 
selbst bestellin, das seinem brudir adir den seinen In solchir aufnemung dessel- 
bin Weins kein Inhalt noch Irrung geschee, 
Vnd als wir beide Verspruch gelt von den Steten zcu Gorlitz zcu Molhu- 
ßen zcu Northußen vnd zcu Erffurt haben, Dasselbig verspruch gelt von den von 
Gorlitz Mulhußen vnd Northußen so lang das auff einer yeden stat werit, Sollen 
wir beide zcugleich vnd iglicher die helfit daran haben, Vmb der von Erflurt 
Vorspruch gelt Sal es nach laut der Verschreibung von yn darumb gegebin ge- 
halten werden, 
Vnd als wir beide Anhalt Hatzkenrode vnd Guntirsperg von den hern von 
Anhalt vmb ein Mercklich Summa geldis vff einen Widerkauff Innehaben, Vnd 
das den von Swartzpurg vnd den von Stalburg vmb ein geringer Summ forder 
versazt haben, nach besagung der Verschreibung darubir gegeben Was sich bes- 
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