Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Dritter Band: Sachsen, Schwarzburg, Waldeck, Württemberg, Zollern. (3)

01 und Johann Friedrich dem Aelteren und Konsorten, vom 24. Febr. 1554. 91 
tion ferner bedörtfe, sondern daß die Unterthanen in denen Acmtern und Gütern, 
Sachsenburg, Eysenberg, Herbisleben, Ollersleben, und Volckenroda, als bald sol- 
len die Zinse und anders vermöge der Register angeloben, die liegende Güther 
seynd im Augenschein. Das steigende und fallende befindet sich aus den Rech- 
nungen; Im Amt Aldenburg aber, soll alleine die erbliche Anweisung geschehen, 
und allenthalben, alle fernere Disputation und Liquidation nachbleiben, und Un- 
ser Vetter mit solchen Güthern, was die jährliche Nutzen und Einkomniens ha- 
ben, allenthalben begnüget seyn; Welches Wir Hertzog Johann Friedrich der EI- 
ter, geborner Chur-Fürst, von wegen Unser und Unsers freundlichen lieben Ge- 
mahls, und neben Uns Unsere Söhne, also hiemit zusagen, willigen und verspre- 
chen, und ohne einige Behelff oder Eintrag halten sollen und wollen. 
Wir Hertzog Johan Friedrich der Elter, geborner Chur -Fürst, in eheliger 
Vormundschafft Unserer freundlichen lieben Gemahlin, wollen Unsern freundlichen 
lieben Vettern, Hertzog Augusten Chur-Fürsten, J. I. Widumb, oder Leibgedings- 
Brief, binnen 4. Wochen, nach dato diß Briefs, zustellen, In Bedenckung, daß es 
billich geschicht, weil Ihre Liebd ihres Leibgedings, (wie oben angezeigt) alleut- 
halben vergnüget, und freundlich zufrieden gestellet ist. 
Wir Hertzog Augustus Chur-Fürst, auch Unsere Erben, sollen und wollen 
Unsern freundlichen lieben Vettern, Hertzog Johan Friedrichen dem Eltern, ge- 
bornen Chur-Fürsten, und S. L. Sohne, der Güther Ollersleben und Volckenroda 
gewehren, wie Gewehres Recht und Gewohnheit ist. 
Und darauf gereden Wir Hertzog Johan Friedrich der Elter, geborner Chur- 
Fürst, bey Unsern Fürstlichen Worten vor Unsere Erben und Nachkommen, und 
Wir Hertzog Johan Friedrich der Mitler, Hertzog Johan Wilhelm, und Hertzog 
Johan Friedrich der Jünger, Vatter und Söhne, daB Wir Unserm lieben Vettern, 
Hertzog Augusto, den Titul, des Heil. Röm. Reichs Ertz- Marschall und Chur- 
Fürst, auch Burggraf zu Magdeburg, deßgleichen S. L. Leibs-Lehns-Erben, neben 
andern gebührlichen Tituln, hinförder geben sollen und wollen. 
Und wiewol Wir Hertzog Augustus Chur-Fürst, Bedencken gehabt, Unserm 
lieben Vettern den Titul, geborner Chur-Fürst, zu geben, weil es aber davor 
geacht wird, daß solches der Röm. Käys. und Königl. Maj. nicht zu entgegen, 
und auch etliche Könige, Chur-Fürsten, Fürsten und Stände S. L. solchen Titul 
geben, so wollen Wir S. L. die Zeit ihres Lebens, zu Beförderung dieses Unsers 
freundlichen Vertrags, denen neben den Tituln: Hertzog zu Sachsen, Landgraf in 
Thüringen und Marckgraf zu Meißen, auch geben. 
So haben Wir Hertzog Johan Friedrich der Mitler, Hertzog Johan Wilhelm, 
und Hertzog Johann Friedrich der Jünger, vor Uns, Unsere Erben und Nach- 
kommen, gewilliget, wie Wir denn Krafft dieses Briefs willigen, versprechen und 
zusagen, daß Wir und Unsere Söhne, den Titul, geborner Chur-Fürst, auch des 
Chur-Wappens desgleichen des Tituls, Burggraf zu Magdeburg, nicht brauchen 
sollen, noch wollen, weil Unser freundlicher lieber Vetter, Hertzog Augustus 
Chur-Fürst, und S. L. Männliche Leibs- I,ehens-Erben am leben seyn. Aber 
S. L. und derselbigen Männlichen Leibes- Lehns-Erben sollen und wollen Wir 
solchen Titul geben, ohne Wegerung.
	        
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