Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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Zinnern gesetzt und sonst überall Kein gepränge damit gemacht werden soll. 
Was 
Drittens alles Zeitliche womit unss Gott gnädiglich geseegnet hat anbelan- 
get; So setzen Wier unsere lebende Drey Printzen nahmendlich ErbPrintz Leopold 
Friedrich Frantz, Printz Hanss Gürgen und Printz Albrecht, wie auch lebende Drey 
Printzessin Töchter Nahmendlich Princessin Henrietten Catharinen Agnes, Princes- 
sin Marie Leopoldine und Princessin Casimire, allerseits Zu unsern wahren un- 
Zweifendlichen Erben titulo institutionis honorabili ein, dergestalt, dass ein Jeder, 
Von Ihnen dasjenige, wie hiernach beschrieben ist, haben und hekommen solle. 
Gleich wie nun unsere Hohe Vorfahren, seit der Anno 1603. geschehenen Fürst- 
Brüderlichen Theilung, nicht nur für rathsam gefunden, Keine weitere Subdivisiones 
derer Fürstl. Antheile Zu Veranlassen, sondern auch unseres Hochseel. Herın Gross- 
Vaters Gnad. und besonders unseres Hochsel. Herrn Vaters Gnad. in Dero unterm 
29. Marty 1747 errichteten Von Unss und unsern Fürstl. Herrn Brüdern und Prin- 
zessin Schwestern agmoscirten Testament, das Recht der Erst-Geburth bey Dero 
Fürstl. Hause Von 
Leopold M. F. z. Anhalt. 
neuen bestättiget und eine Primogenitur Ordnung errichtet; Also lassen 
Wier es auch dabey bewenden und ordnen und wollen also 
Viertens: Dass unser erstgebohrner Sohn ErbPrintz Leopold Friedrich Frantz 
wann Er unsern Todt cerlebet, alle unsere Lande und Güther sowohl in Anhalt und 
Sachsen als in Magdeburgischen, wie auch in Littauen und in Königreich Preussen 
Sie mögen Von Unss ererbet oder acgviriret seyn, oder noch erkaufft und acgviri- 
ret werden, nichts überall davon ausgeschlossen, alleine haben und behalten solle. 
Allermassen Wier dann die Von Unss acgvirirte sub A. hierbey specificirte Güther, 
sarmmmt denenjenigen, so Wier noch erkauffen und acgviriren möchten, mit einen 
Rechtsbeständigen Fidei-Commis belegen, dergestalt dass Selbige, so lange der Von 
Unss abstanımende Fürstle Mann Stamm dauert, Keinesweges soll Können Verkaufft, 
Versetzt, noch sonst auff andere Weise Von abhanden gebracht werden 
Leopold M. F. z. Anhalt. 
sondern je und Zu allen Zeiten, bey dem Von Unss abstammenden Regierenden 
Landes Fürsten seyn und verbleiben sollen. Ferner sollen auch Ihm unsern Erb- 
Printzen Leopold Friedrich Frantzen alleine Verbleiben alle und jede unsere Ver- 
lassene bahrschafften, Gold und Silber, wie auch alle und jede Mobilien, Orange- 
rien, Stall, Moventien, Inventaria auff denen Güthern, Schiff und Geschir, samınt 
allen aussenstehenden Activ und Passiv Schulden, und ist er der alleinige Landes 
Regent, und hat die Territorial-Hobeit in Geist- und Weltlichen Regiment gantz 
alleine, über alle Unss angestammete, oder Von Unss in Fürstenthum Anhalt, oder 
mit Selbiger ausserhalb demselben acgvirirten Güther, Sie seyn gelegen wo Sie wol- 
len, mit totaler Ausschliessung seiner Fürstl. Gebrüdern, jedoch ausbeschieden des- 
jenigen, welches in folgenden Articuln dieses unseres letzten Willens absonderlich 
disponiret Zubefinden. Da Wir auch wie Vorgedacht 
Leopold M. F. z. Anhalt. 
es bey der Von unseres Hochsehl. Herrn Vaters Gnad. in dero letzten Willen fest-
	        
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