Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

183 _ 
Item Dass wir Karolo unserm Sun und sinem stamme haben benant und zu- 
gestalt, In der zale mee, von Stetten, Slossen und Landen dann der andern eyme 
darinn han wir bedacht, wie dieselben Lande von eynander sint gelegen, und dass 
wir die Graveschafften zu Spanheim nit hand zu teilen auch dass wir zu unserm 
gebruche empfangen haben solche Eestüere Nemlich. By Nün und Drysig Dusend 
Rynische gulden die sin gemahel Ime hat zugebracht Darum und dagegen wir Ine 
und sine Erben In Crafft diser unserer Ordenunge verbinden one der anderen siner 
Brüdere, oder Irer egenanten erben Costen oder schaden gegen siner gemahl der 
Fünf Tusend Gulden järlichs gelts Ire wiedemen und Ire Erben Drythalptusent 
gulden auch jerlichs gelts, wiederfalls ob der geschee die werschafft zu tragen, als 
wir uns derselben werschafft in den wiedems-Briefen für uns und unsere Erben 
haben verpflichtet. Darzu sollent auch Derselbe Karl und sine egenanten Erben 
allein bezalen alle schulden und Gülten, die noch uf der Marggrafschafft Hochberg, 
und der Herrschafft Lare steend, die wir bisher haben tun richten. desglich in der 
Graveschafft Spanheim. 
Item was wir nach unserm abgang werden verlassen pfandschafften, davon 
hievor nit Meldung ist, und auch unsere farende habe, von Barschafften und Cley- 
notien, pferde, auch was fruchte und wyne in der Marggrafschafft Baaden, den 
Graveschafften Spanheim, der Graveschafft Eberstein, zu Altensteige In der Herr- 
schafft Wysge zu Bergheim, Gemar, und Sant pulte fünden würde. Und was da 
were In den Slossen der Marggraveschafft Baden von ufslegen und Gewircke. das 
soll zusteen und werden unsern dıyyen weltlichen sönen und Iren obgenanten Erben 
zu glicher Teilunge. Aber sie sollent in glicher anzahl Hansen, und Marxen un- 
sern Sönen Ir jedem von solcher farenden habe wegen in einem VierteilJar nach 
unserm Tode geben Dryhundert gulden, und welcher unter Ine an sinem Teile des 
gelts also uszurichtend sumig wurde desselben Teil der farenden habe sollt Han- 
sen, und Marxen zusteen und werden u. s. w. 
Item was wir werden verlassen von Silber geschirre, verguldet oder unver- 
guldet sollent die obgenante unsere Fünf söne glich teilen einem des soviel als 
dem anderen zu werden u. s. w. 
Item was von Betten, Bettgewande, und allem anderem Husrate, nach unserm 
abgangk in jedem Slose oder Statt sin wirdet, dass sul da bliben dem, deme das 
Sloss oder die Statt durch die obgenante Ordenung zusteet u. S. w. 
Item wir sezen und wollen, was nach unserm Tode in jedem Slosse ist von 
Büchsen, pulver und allem anderen zuge zu der wecre gehörig, das die vorgenante 
unsere dry weltlichen Söne und Ire Erben das unter sich glich teilen; were aber 
unter den Büchsen oder dem Gezüge Icht, das nit were zu teilen, das solt In rech- 
ter Gemeinschafft Gewarten Ir yedem und sinen obgenanten Erben zu Irer Not- 
durfiten. Hierinn usgenommen Büchsen, pulver und ander gezüg zu der weere ge- 
hörig In der Marggravschafft Hochberg, zu Hohingen, Lare, Malberg und In den 
Graveschafiten Spanheim, dasselbe soll Karle und sinen Erben allein zusteen u. s. w. 
Item Diewile wir in unser Gedechtniss finden, und bekennen vast gross sin 
Betrübnus und Komber, des Menschen der da treyt und tragen mus Last der Un- 
gerechtigkeit und unzimlichs gewalts. Darum zu einem Trost, unser gehorsamen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.