Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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wenig nit sollen fordern oder sprechen, alle die wile In Leben sind eine oder mee 
persohnen Mannes geschlecht In obgerürter Mass des Namen und Stammen Baa- 
den. Ob aber einer der vorgenanten unserer Söne oder sine Erben Manns ge- 
schlecht sust überkeme mee gutes, dann Ime in vorgeschribener Mass ist zugeteilet 
davon mag er zu den zehen Dusent gulden sinen Döchtern geben nach sinem wil- 
len, Und uf das diss gewynne desto sichereren grunt welche Dochter dann nit 
wurde in obgeschribener Mass gemahelt, so sie werent unter zwölf jaren. Alsbalde 
dann Ir jede kommt zu alter des zwölfften Jars so sol Ir Vatter oder fürmünder 
zustunt mit Ir schafen und sie darzu halten, dass sie nach Nothdurfit, als in recht 
gnug mag sin, sich verpflichte und verbinde, nit zugesinnende, zu forderend, oder 
zu nemend, zu Eestüre und Erbe men dann zehendusent gulden von dem vorge- 
nanten Teile daher sie geboren were auch die verzihunge zu tund, als vor ist 
begrifen. 
Item was unsere Söne, oder Ire Erben Irer Döchtere zu geistlicher Ordenunge 
zu fügend meynent, oder die Töchtere selbs geistlichen state fürnemen würdent, 
die sollent kommen in Reformierte Clöstere beslosen, da der orden gänzlich, nach 
siner Regel uswisunge wirdet gehalten, und um das auch die Clöstere des nit Be- 
schwerunge leyden so sol derselben Dochter jeder von irem Vatter oder fürmunder 
werden In Lipgedings wise Ire Leptage alle Jare hundert gulden gelds und nit 
darüber. Auch also dass die Eptissin und Convent mit Ire ganz verzihung tund 
uf allen vergangenen und künfftigen Erbfall zytlichs guts liegends und fahren- 
des u. s. w. 
Item, Unsere Sone und Ire Erben vorgenaät, sollent jeder an dem Ende si- 
ner obgerürten zuteilunge mit stetem fliss fürsehen und helfen versorgen, dass in 
jedem Closter vestiglich werde gehalten, und gehandhapt der orden, und die Re- 
formation ganz nach der Reglen wysunge, und welche derselben Clöstere noch nit 
weren reformiret dass es geschee, und derselbe Castvogt, oder schirmer darzu 
werbe und tu, nach sinem vermögen, und sunderlich So empfehlen wir dem un- 
serm Son und sinen Erben der Pforzheim wirdet Innemen, getruwes zu schen. ste- 
tigs zu haben zu den erbaren Brüdern Barfüsser Ordens daselbs und Iren Nach- 
kommen, die die Regel werdent halten. 
Item. wir sezen, ordnen, und wollen auch, dass zu ewigen Tägen unser welt- 
lichen Söne deheyner noch sine Erben sins stamms einig Sloss, Vesti, Stadt, Land, 
Manschaffte, Dorfe, Lüte, gute, wiltpenn noch einigerley anderer herrlichkeite, ge- 
waltsamy, oder Nutzunge verkaufen, vergeben, oder versetzen noch jemands zu 
ihme In wenig oder vil in gemeinschafft sezen oder in deheynen anderen weg ver- 
üssern, verwechslen, veränderen oder empfremden sol welcherley wille, sache, oder 
not sie angeen wurde. Trunge aber Ir einen je not, des gott sie alle lange be- 
waren welle, so sol doch Ir dcheyner weder Slosse, Stette, Lande, nocht Icht des 
das hievor ist berüret erblich oder in Ewigkeit verkaufen noch versetzen, was er 
aber also von Not wegen versetzen müste und wolte, das solt er den anderen ge- 
brüdern oder Iren egenanten Erben ein halp Jare zuvor verkünden und bieten zu 
verpfenden In rechter Gemeinschafft zu geniessen, und auch Ine beyden oder Ir 
einem, ob der ander nit wolte, das vor meniglich zustellen in pfandswise nach
	        
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