Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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nach Tode liese die by sinem Leben unusgestüret weerent derselben! Döchtern eine 
sollent die andere zween stemme oder der ein an die oder den das Erbe wurde 
in obgeschribener mase fallen, versorgen und eerlichen halten, und zu rechter zyte 
nach zimlichkeit Irer geburte und states erlich beraten jn die heilige Ee mit Ze- 
hendusent gulden eestüre, und die übrigen Döchtere ob Ir mee werent auch in sol- 
cher mase beraten und usstüren, oder sie in reformirte Clöstere fürsehen nach gut- 
dünken des oder der die Erbe sin würdent doch also das sollich vorgerürte Inne- 
men oder niesen des Erbs nit geschee denselben Döchtern sy dann_zuvor nach 
aller Irer Nothdurfft gethan versorgnise des das hievor steet begrifen. 
Item. Ob sich schickte, das der vorgenanten Dryer steınme vor oder nach 
unserm Tode abgiengent zween one Mennlichen eeliche Erben Manns geschlechte, 
des gott sie mit uns lange fristen wölle, werent dann des dritten Staimmes In leben 
eeliche personen Mannsgeschlechte vernünfftig der sinne eins oder mee In leben so 
solt der beider Teile Erbs von Hersschafften, landen, lüten, und guten nicht hind- 
angesezt an demselben dritten Stamme und sine vorgerürten Erben Mannes ge- 
schlechte gevallen, doch was eelicher Döchtere unser zween abgegangenen stemme 
gelassen hettent unberaten, das die von denselben dritten staıme zu rechter zite 
zum mynsten eine beraten werde In die welte und die übrigen auch also beraten 
oder in reformirte Clöstere Gefüget In der mas als vorbegrifen ist. 
Item. fügte sich aber dass die drey stemme ussstürben one eeliche Erben 
Manns geschlechte, das gott zu sinem lobe gnediglichen welle fürschen wem dann 
durch rechte des lesten verlassene Marggraveschaffiten, Graveschafiten, Herrschaff- 
ten Lande Lüte und güte alle sollent fallen, dem sol es wol sin gegönnt. 
Item. wir ordenen und wollen auch, dass nach unserm abgang In der nech- 
sten Jares friste one lenger ufhalten unsere Drey söne Karle, Bernhart, und Gerige, 
welche dann zue zit sint in Leben, oder Ir egenanten Erben Mannsgeschlechte sich 
selbs fügen oder Ire Bottschafft ganz mechtig schicken sollent zu dem der uf die 
zit wirdet sin Römischer Kayser oder König an dem und vor Ime in gerichte zu 
erwerben, und wie im rechten sin soll und mag zu bevestigen, also welicher unter 
Ine oder sins Stamms Manns geschiechte Todes jemer abgienge one Mannes Erben 
desselben sins stamms, das dann des oder derselben abgegangenen Lande Lüte 
und Gute erben und fallen solle an die oder den anderen stamme Mannsgeschlechte 
von unsern obgenanten weltlichen Sönen geboren, welche dann unter Ine zu Erben 
die nechsten sint, und an sust niemands anders. Je in solicher mase da versorgt 
zu werden nach aller Nothdwfft in Ewickeite, alldiwilen im Leben sy, eine oder 
mee Manns personen eelich geboren der dryer stemme von den egenanten unsern 
Dryen Sönen das dann die Marggravschafit Baden und die Marggravschaft Hoch- 
berg mit allen vorgemelden Irer und anderer Grafschafften und Herrschafften Slo- 
sen, Landen und Luten, sie syent eigen, Lehen oder Pfandschafften, an deheyne 
Tochter oder Ire Erben Mannes oder frauwen geschlechte solle oder möge gevallen. 
Item was von Hauptschulden gülten, oder Leipgedinge von unsern vordern 
und uns ist verschriben und verwiset, uf der Marggraveschafft Hochberg den Grave- 
schafften Spannheim, der Herrschafften Lare und Malberg, das alles sollent unser 
Sun Karle und sine obgenannten Erben allein usrichten.
	        
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