Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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Godes Bordt Dritteinhundert Jahr, darna in deme vere unnd seuentigsten Jare an 
vser Leuen Vrowen Avende tho Lechtmissen. 
  
V. 
Erneuerung der im Jahre 1355 von Herzog Magnus errichteten Union 
und Disposition de non dividendo Ducatu durch die Herzöge Friedrich, 
Bernhard und Heinrich zu Braunschweig-Lüneburg Gebrüder vom 
Jahre 1394. 
(Aus Lünigs Reichsarchiv Part. spec. Cont. II. in supplem. ullimo S. 1014.) 
VOn GOddes Gnaden we Frederick, Bernt vnd Hinrich Brödere, Hertzogen 
to Brunschwig unde to Lüneborg, bekennen openbare, in dessem breue, dat we, 
doch mit Willen unser Lande und Lüde, uns vereinet hebben, vund tosamene 
gesettet mit den Landen to Brunschwieg und tho Lüneborg, also alse we darmede 
beeruet sint mit Slöten, Städen, Landen und Luden, mit Geistlick und Weltlicke, 
mit allerley rechte und richten, mit vnd tobehörigen, wo man dat benömen mag, 
und mit aller redeschop und schulden, alle Vrome, Schade vnd Koste schollen uns 
allen gelick gelden, vnnd we scholen noch en willen nenerley vordel söken, vnser 
ein jegen dem andern, dat scholle we vnd willen stede vest und unuerbroken hal- 
den to cwigen tiden. Wehre jd, wat we na vnser dreyer dode Mannes-Eruen na 
vns laten von vns geboren, so scholde de äldeste desser vorschreuenen Lande Herr 
wesen, und de truwliken vorstan, den andern Eruen gütlicken doen, vnnd de älteste 
en scholde van den Landen nit vorlaten noch entfernen ane witschop vnd vulbort 
der andern Eruen, Wehren dar ock Eruen Jungfrowen, de scholde man erlicken 
vnde wol beraden, Oke schulde we Frederick Lehnen Geistlick vnd Weltlicke in 
dem Lande to Brunschwig, wat dar to höret, mit voser Brödere Hertogen Berndes 
vnnd Hertogen Henricks willen nd Vulbort, und we Bernt schulden Lehnen Geist- 
licke vnnd Weltlicke in dem Lande tho Lüneborg, wat dar tho höret, mit unser 
Bröder Hertogen Frederickes, vnnd Hertogen Henrickes willen und Vulbort, Ock en 
schulen we nene Schlöte, Städe, noch Lande edder Lude vorsetten edder vorlaten, 
vryen edder eigenen unser ein ane der andern willen edder Volbort. Ock en scho- 
len we nenen Krieg angriepen, edder betengen, noch uns mit nehmande vereinigen 
edder verbinden, we en don dat endrechlicken unser ein mit der ander willen, 
Ock schulde we Vogede vund Ammethlüde in dessen vorschreuenen unsern Landen 
endrechticken setten, de uns te likene rechte darto louen und schweren schulden. 
Ocke en schal unser neyn dem andern nemande mit vorsate vore vordegendingen 
eine to wedderen, edder to vnwillen, Alle desse vorschreuenen Stucke, loue we 
unser ein dem andern in brödcrlicke truwe, stede, veste, und unverbracken to hol- 
dende, ane jenigerley hülp, rede wnnd ohn alle list, und hebbet dess tho Ohrkunde 
unse ingesegle witliken, und mit guden willen an dessen breff gehenget heten, de
	        
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