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wie alle Ihre Erben und Nachkommen, als die Sie hiermit Kräftiglich obligiren,
und Verbinden, daß in mehr allegirten Neben-Recessu de A° 1668 aufgerichtete:
im Geschlechts-Abschied de A" 1681 erneuerte: und vor einem Völligen und
richtigen Schluß schon A° 1668 gehaltene: und von solcher Zeit an keine Division
zulaßen das Pactum de non amplius dividendo krafft dieses nochmals
wiederhohlet und wohlbedächtig aufs neue beliebet,, respective ratihabiret, fest
gestellet, und ietzo noch eben so, wie damahls und damahls so, wie iezo noch
vor beschloßen gehalten, daß nemblich gemelte Fünff Haubt-Theile oder
Herrschafften, weder an sich selbst, noch Deroselben Intraden von berührter
Zeit an, weiter subdividiret, sondern icder Haubt theil nebst der Landesregierung
und exercirung des Juris Territorialis, Episcopalis, collectandi und anderer Re-
galium, item: etablir- und Bestellung der Canzley, des Consistorii und anderer
Aembter, sambt dorzugehörigen und nöthigen Räthen und Dienern, und was
deme anhängig, iedoch wie nachgehendes befindlich, zu allen und ieden Zeiten,
bey dem ältesten Sohne verbleiben, also dieses als ein Pactum Gentilitium per-
petuum, oder Lex fundamentalis unter den ganzen Geschlecht zu ewigen Zeiten
gelten, und deme in keinerley Wege contraveniret werden, sondern vielmehr in
ihren ganzen Gräflichen Geschlecht, so lange die Aeltere und Jüngere Haupt-
und Sub Linien in esse bleiben noch eine Linea abgehet oder mit der andern
per Successionem inhalts des Erbs Pacti de 1668 $. 45. et 46. consolidiret und
hierdurch die Zahl der Regierendten Herren vermindert wirdt, bey jener nur
Zwey: bey dieser aber Drey Regierende Herren seyn sollen. Worbey aber so-
wohl des ältesten Regierungs - Administration, als auch deßen Brüdere und Vet-
tere Deputate oder abfindung halber in nachfolgenden Numeris gewiße reservata
Absätze und Bedingungen gemachet worden.
Es ist aber zuförderst alhier zu gedencken, daB, weil sowohl wegen ange-
regten Haupttheils, der Uuter-Herrschafft Greiz, sambt der Burgk bereit damahls
die Drey Herren Gebrüdere der Aeltern Linie mit nahmen: Herr Heinrich der
Andere: Herr Heinrich der Vierte seel. Gnd. und Herr Heinrich der Fünffte,
allesamt Reußen, Grafen und Herren von Plauen etc. als auch in folgenden Jah-
ren darauf wegen eines Haupttheils, nemblich der Herrschaft Lobenstein, die
Drey Herren Gebrüdere der Jüngern Linie mit nahmen: Herr Heinrich der Dritte,
Herr Heinrich der Achte und Herr Heinrich der Zehende alle Reußen, Grafen
und Herren von Plauen etc. sich einer freundbrüderlichen Erbsonderung vereini-
get, es bey solchen auf gewiße male gemachten absonderlichen theilen, so lange
jeder insonderheit bestehet, lediglich gelaßen und dahero so oft in diesem Re-
cessu der Gesambten Fünff Haupt Theile gedacht wird, berürter Zweyer Herr-
schafften absonderlich getroffener Theilung halber es nicht anders, als wie itzt
angeführet, verstanden, noch auch solche weiter getheilet werden, sondern der
älteste oder erstgebohrne, und delßen descendentes und so fortt, wie in nach-
folgenden Numeris gesezet, iederzeit behalten und denen Jüngern oder Nachge-
bohrnen, so viel der Zustand des Feudi oder ieder portion es leiden will, iedoch