Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Zweiter Band: Hessen, Lippe, Mecklenburg, Reuß, Oldenburg. (2)

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vfgericht, auch in der Histori, die wir von solchem Zug gemacht, ligt im Ge- 
welb zu Ziegenhain. 
  
&. 36. Wegen der andern Gemahlin Frau Margarethen von der Sahla. 
Es weis ohn Zweivel vnser Sohn Wilhelin, desgleichen Ludwig, daß wir 
mit Nachlassung Doctoris Lutheri, Philippi Melanchthonis, Buceri, vnd Anderer, 
auch mit Bewilligung Frawen Christinen, vnserer freundlichen lieben Gemahl se- 
ligen, Frawen Margarethen von der Sahla zu voserm ehelichen Gemahl genoni- 
men, in Beywesen Philippi Melanchthonis, Doctor Bucers, Dionisi Melandri, (wil- 
cher sie vns gegeben,) vnd eines Notarien, so der Pfarherr zu Hirsfelt gewesen, 
auch Eberharts von der Thans, als ein Rath des Churfürsten, Hertzog Johaus 
Friedrichs zu Sachsen, Herman von der Malspurgk, Johann Feygen Cantzlers, 
Herman von Hundelshausen, vnd Rudolff Schencken, wie sie das alles in vnserm 
eysern Kasten zu Cassel, auch zum Theil zu Ziegenhain finden, was dieselben 
obgemelten Gelerten deshalben geschrieben, Dialogos gemacht, vnd sonsten darin 
gehandelt, auch in den andern Testamenten, die wir vorhin gemacht vnd jetzo 
abgethan, zum Theil zu sehen haben. 
8. 36. Wegen des ihr und ihren Kindern zu leistenden Schutzes. 
Dieweil vns dann Gott der Allmechtige mit vnserer Gemahl, Frawen Mar- 
garethen von der Sahla, Söhne vnd Töchter, die wir pillich als vnsere cheliche 
Kinder auch versorgen, bescheret, so ist erstlichen vnser väterlicher Will, Ver- 
ordnung vnd Bevelch, daß sie wollen vnser Gemahl, Frawen Margarethen, in 
gnedigem, freundlichem vnd gutem Schutz, Schirm vnd Beuelch haben, wie vns 
dann solichs vnsere Söhne ILandgraue Wilhelm vnd Landgraue Ludwig zugesagt, 
auch mit iren eigen Handen vnderschrieben; wie wir dann deshalben an inen 
nicht zweiveln, auch Iro, vnser Gemahl Frawen Margrethen, an deme so wir 
Iro gegeben, wilchs zu Nürnbergk zum Theil angelegt, kein Eintrag thun, Gott 
geb, sie pleib bey vnsern Kindern, oder bestatte sich wider in die ander Ehe. 
8. 37. Wegen der ihren Söhnen vermachten Herrschafften vnd Aeımptern. 
Nachdem wir auch in einer Verschreibung, de dato Marpurgk, Dienstag 
den siebenten Tag May, Anno Domini Tausend Fünffhundert Sechzig, vnsern auch 
ehelichen Söhnen, von Frawen Margrethen geboren, etzliche Herrschafften vnd 
Aempter, als nemblich: Lispergk, Bickenbach, Vmbstadt, Epstein, vnd vnsern 
Theil an Butzbach, mit allen iren Ein- vnd Zugehörungen vermacht, vnd wir 
aber hernach befunden, daß vnsere andern Söhne, die Landgrauen vnd Fürsten 
zu Hessen, an solchem vnserm Vermechtnus vnd Vbergabe, soviel Butzbach vod 
die Herrschaft Epstein betrifft, nicht ein geringe Beschwernus gehabt, aus Vr- 
sachen, daß sie hiernechst, nach vnserm tödlichen Abgang, die Straßen vod Ge- 
leit nach Frankfurt, desgleichen den Gulden Weinzoll in der Herrschafft Epstein, 
vnd zu Butzbach nicht woll handhaben vnd verthedigen können, wann diese 
zwey Aempter in andern, vnd nicht iren Handen stehen solten, zudem wir auch 
selbst bedencken, daß ermelte beide Aempter Epstein vnd Butzbach vmb der 
Gemeinschaft willen, darinnen wir mit den Grauen zu Königstein vnd Solms
	        
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