Full text: Die Verfassungs-Urkunde für den Preußischen Staat vom 31. Januar 1850.

VI. Das Königshaus. 1. Die wichtigsten Hausgesetze. 555 
a. Constitutio Achillea vom 24. Februar 1473. 
lannd zu Francken, oder uff dem gebirge gehabt hett oder Im werden solt 
komen und darbey bleiben, on der anndern Irrung, eintrege oder hindernus, 
und sol damit fur und fur gehalten werden, von einem unserm Sone, uff den 
anndern, doch das nicht mer dann drey die eltsten unnser Söne, der obgenantn 
dreyer land, werntlich regirend fursten sind, und Ir iglichs und seiner erben 
halben gehalten werden, wie obbegriffen ist. Liessen wir aber nicht mer dann 
zwen werntlich Söne, und die anndern wern mit tod abgangen, das sie nicht 
menlich elich erben hinder In verlassen hetten, und das die überigen unnser 
Söne, als tieff geistlich worden wern, das sie nymer werntlich werden möchten, 
so soll die Marck zu Brandemburg, mit allen Irn zugehorungn, wie obgerürt 
ist, ein teil, und beide lannd zu Francken, und uff dem gebirge der annder 
teil sein, und sol der eltst unnser Sone die wale haben zunemen, welchen der 
itzgnantn teil einen er wil, und welchen er nymbt, sol der ander teil dem 
anndern seinem bruder volgen, und jeder teil bey seinen eren, wirden, nutzen, 
rentten, zinsen, gülten, herlichkeiten und zugehorungen unverendertt bleiben, 
und kein teil dem anndern nachgeben als ob sein teil besser oder nützlicher 
dann der annder sein solt, doch ob in dem teil lanndes icht schuld wern, die 
der verstorben gelassen hett, die sollen sie gleich miteinander beczahln, angesehen, 
das sie die parschaft wie hernach stet, gleich miteinander teiln sollen. Ob es 
auch zu solchem falle kome, dieweyl der gnant unnser Sone Marggrave Johans 
lebte, und das er, als der eltste den einen teil beider lannd zu Francken und 
uff dem gebirge welen und nemen wolt, so sol er dem anndern seinem bruder, 
oder seinen menlichen erben, das lannd der Marck zu Brandemburg, lediglich, 
unversatzt, und unverpfant, dagegen ein und übergeben, sunder arglist und 
ongeverde. Sie sollen auch in der nachvolgenden eynung miteinander sitzu und 
bleiben, und ob es zu dem falle köme, das got der almechtig gnediglich geruch 
zuverhüten, das nicht mer, dann ein Sone werntlich, und die andern so tieff 
geistlich wern, das sie nicht werntlich werden möchten, so sol derselb werntlich 
Sone und seine erben, die lannd in der Marck zu Brandemburg, auch zu 
Francken und uff dem gebirge alle mit allen Iren zugehörungen besitzen Innen- 
haben und behalten, und die geistlichen an denselben lannden und leuten allen 
und heden keinen teil haben. Wir setzen, orden, machen und wöllen auch, ob 
wir durch die gnade und gabe des almechtigen gottes mer, dann drey Söne, 
auch töchter nach unnserm tode hinder uns unberaten verliessen, daß die anndern 
unnser Söne Ir bruder semptlich, dieselben unnser unberaten Söne und töchter 
miteinander beraten helffen sollen die Söne alle in geistlich steende, und die 
unberaten töchter in geistlichen oder weltlichn steenden, wie wir dann das ge- 
ordent hetten, zu versehen, oder ob wirs nit geordent hetten, wie sie auß 
brüderlicher treu erkenntten welche unnser tochter auch beraten, und nicht auß- 
gericht wern, die sollen sie sambtlich außrichten, des des man sich von Iren 
wegen verschriben und verpflichtet hat, angesehen, das dieselben unnser drey 
werntlich Söne alle bereitschaft, golt und Silber, gemüntzt und ungemüntzt, 
unter sich gleich teiln sollen, einem als vil als dem andern, wo Ir annders sovil 
in leben seint. Wern Ir aber mynder, desgleichn, aber mit den kleinoten und 
silber geschirr, das wir oder unnser Söne in der Marck zu Branndemburg über- 
komen sol in der Marck bleiben und was wir, oder unnser Söne des in den 
lannden zu Francken, und uff dem gepirge überkumen, sol dabey bleiben, und 
die so geistlich bleiben, es sein Söne oder töchter, süllen nichts daran haben. 
Doch orden, setzen und wöllen wir, alle dieweyl unnser unberaten Söne einer
	        
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