Full text: Die Verfassungs-Urkunde für den Preußischen Staat vom 31. Januar 1850.

VI. Das Königshaus. 1. Die wichtigsten Hausgesetze. 569 
b. Der Geraische Hausvertrag vom 11. Juni 1603. 
Nutzen, Renten, Pachtenn, Zinsenn, Gülttenn, Herlikeit unnd pertinentien die 
zue der Marckh zue Brandenburck kommen, unnd brachtt seindt sambt dem 
Herzogthumb Crossenn, unnd allen erlangtenn ahnwartungenn nachfolgender 
Fürstenthümer, alß Pommern, Meckelburck, Holsteinn, Anhaltt, Brunschweig, 
Lüneburckh unnd dergleichenn, welche zuvorn zum theill vonn der Chur Branden- 
burckh zue Lehenn gangenn, für einen theill zue stehenn unnd bleibenn. Doch 
sollenn wihr, oder unsere Successores in der Chur schuldiegk sein, da solcher 
berürter anwartender Fürstenthümer einns oder mehr künfftieg an die gedachte 
Chur Brandenburck kommenn, einem iedtwedern der andernn Fürstenn unnd 
Marggraffenn zue Brandenburck, die mit gewißen Landenn, Leuttenn, oder 
Stiefftenn nicht vorsehenn unnd doch ihres unterhalts oder Deputats halbenn, 
uf die Chur unnd Marck Brandenburg gewiesenn unnd gehörten, eine leiden- 
liche erträgliche Kecompens zuemachenn. Was aber Pommern unnd Meckeln- 
burck betriefft, da bleibt daßelbe ohne einige erstattung dem iedeßmahls 
Regierendenn Churfürstenn voraus. Hergegenn waß unns Marggraff Georg 
Fridrichn zue Brandenburckh berürtt, nachdem, des Hochgebornenn Fürstenn 
unsers freindtlichenn liebenn Vetternn, Sohn unnd Gevatters, Herrn Albrecht 
Friedrichenn, Marggraffenn zue Brandenburck, in Preussen Herzogs 2c., 
vonn weilandtt Keyser Maximiliano secundo erlangte, Restitution unnd 
derselbenn erklerung unter andern vermagk, unnd in sich heltt, das S. Ld. uf 
denn uf erstenn fall unnd woferne nach aller iezlebendenn Marggraffen tödt- 
lichenn Abgangk keine Mänliche Leibeßlehens-Erben mehr vorhanden seinn 
würdenn, alßdann unnd eher nicht zue ihrenn verlaßenenn Reichslehnen unnd 
Regalien die gesambte Handtt unnd Lehenffolge gestattet werdenn soll 2c. alles 
fernern inhalts angeregter Keyserlichenn erklerung zue Prag, denn Neun unnd 
Zwanziegstenn May Anno Tausendtt Fünffhundertt Siebenzieg Eins datirt, 
so sollenn, wenn wihr nechstgedachter Marggraff Georg Friedrich zue 
Brandenburck, künfftieg nach Gottes gnedigenn willenn, ohne Manliche Leibeß 
lebendiege Erbenn versturbenn, unsere Fürstenthumb unnd Lande des Burg- 
graffthums zue Nürrenberck unter — unnd oberhalb des geburges, mit allenn 
seinen Schlossenn, Stetten, Manschafftenn, Lehenschafften, Wildbahnen, Zöllen, 
Geleiten, Gerichtenn, Obrickeitenn, Gerechtigkeitenn, Herrlickeitenn unnd aller 
andernn Zuegehörung Geistlicher unnd Welttlicher, mit allen Ehrenn, Wurden, 
Nuzungenn, Rentenn, Zinsenn, Gültenn allermaßenn wie wihr bißhero daßelbe 
als Reichslehenn innen gehabtt, nichts außgenommen, unsern des Churfürstenn 
freindtlichenn liebenn Brüedern unnd unnsern Marggraff George Friedrichs 
Vetternn, nehmlich Marggraffe Christian unnd Marggraff Joachim Ernsten, 
oder da sie unsernn Todtt nicht erlebenn, ihr iedeß Eltestenn Manlichenn 
Ehlichenn Leibeß Erbenn, absteigender Lyni oder in mangell derselbenn denn 
andernn ihrenn Nechstenn Brüedernn unnd Lehenß Agnaten hinnachfolgenn unnd 
zuegehenn, also unnd dergestaltt, das in solchem unserm Fürstenthumb des 
Burggraffthums zue Nürrenberck den Alttvätterlichenn Verträgenn, unnd son- 
derlich Churfürsten Alberti oberwenter Disposition nach, iedeßmalß mehr 
nicht als zwehnn Regierende Herren sein, welche dasselbe unser Fürstenthumb 
sambtt allenn inhabendenn Geistlichenn güetternn, Stiefftenn unnd Clösternn 
durchs lohß uf zweh gleiche theill unter sie theilenn unnd welcheß theill ihr 
iedem durch das lohß zuefeltt, ehr solches für seinenn theill unwegerlichenn 
annehmen, innehabenn unnd behaltenn soll, ohne menniglichs einrede oder ver- 
hinderung. Doch sollenn alle Bergwerck, die man in beedenn Landenn unter
	        
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