Full text: Die Eisenbahn-Transportsteuer und ihre Stellung im Staatshaushalte.

Dritter Absehnitt. 
Die Stellung der Transportsteuer 
im Staatsbahnsysteme. 
Der Einfluss des Eisenbahnwesens auf die Staatsfinanzen 
ist im Laufe der Zeit sowohl beim Privatbahnsysteme als beim 
Staatsbahnsysteme hervorgetreten. In Frankreich führte das 
Ergebniss einer 20jährigen Finanzwirthschaft nach dem sogen. 
Gesetze Francqueville bis Ende 1883 zu einer Gesammt- 
forderung des Staates an die Bahnen mit nicht weniger als 
673 Millionen Frances. In der Zeit 1884—1890 wurden weitere 
869 Millionen Franes Garantiezuschüsse gezahlt und in Folge 
der Ermässigung der Transportsteuer haben sich die Garantie- 
zuschüsse, welche im Jahre 1891 54,7 Millionen Frances betragen 
haben, im Jahre 1892 auf 88,8 Millionen Frances erhöht, und 
belasten das Budget des Jahres 1895 mit 78,3 Millionen Francs. 
In Oesterreich wurden bis zur Inauguration des Staatseisen- 
bahnbetriebes ca. 160 Millionen und seitdem weitere 100 Mil- 
lionen Gulden Garantievorschüsse geleistet. Die Summe, mit 
welcher der Staatseisenbahnbetrieb das Budget belastet, wird 
mit 20—25 Millionen Gulden jährlich berechnet. Ebenso werden 
in Ungarn die Staatseinnahmen zu den Kosten des Staatseisen- 
bahnbetriebes in bedeutendem Masse herangezogen, da die im 
Staatsbahnnetze investirten 1000 Millionen z.B. pro1894 nur einen 
Ueberschuss von 16,3 Millionen Gulden ergaben. In Russland 
werden die bisher gewährten Garantievorschüsse einschliess- 
lich der sonstigen Unterstützung der Eisenbahnen mit etwa 
Sonnenschein, Eisenbahn -Transportsteuer. {
	        
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