1880 wurde angeführt, dass der von den Eisenbahnen früher
im Sinne ihrer Koncessionsurkunden eingehobene 17—18 '),
betragende Silberagiozuschlag, welcher die Eisenbahngebühren
um den gleichen Procentsatz erhöhte, seither ganz aufgehört
habe, so dass im Verhältnisse zum früheren Zustande die Fracht-
sätze auch trotz der Einführung der Transportsteuer als mässige
zu betrachten sind. Im Verhältnisse zum früheren Zustande
gestalte sich übrigens die Lage nicht nur durch das Wegbleiben
des Silberagiozuschlages, sondern insbesondere durch die für
viele Waaren und Relationen erfolgte Herabsetzung der Fracht-
sätze, Aufstellung direkter Verbandtarife, hauptsächlich aber
durch die Garantirung der Unabhängigkeit der ausländischen
Verkehrsrouten günstig. DieKonkurrenzfähigkeit der Waaren er-
scheine sonach gesichert, obwohl aus der neuerlichen Erhöhung
der Transportsteuersätze eine bedeutende Einnahmenvermehrung
resultire. Es wird beantragt, die Transportsteuersätze für den
Personentransport von 15 auf 16%, für den Frachtentransport
von 3 auf 5%, zu erhöhen.
Die Rückwirkung der geplanten Erhöhung wurde in fol-
gender Weise illustrirt: Bei einem Gesammtfrachtsatze von
1,03 fl., wovon gegenwärtig auf die Eisenbahnfracht 1fl. und
auf die Transportsteuer 3 kr. entfallen, wird der Frachtsatz
mitsammt der 5 %,igen Steuer 1,05 fl., daher die Erhöhung 2 kr.
betragen. In der Wirklichkeit wird die Erhöhung noch geringer
sein, weil bei den Exportsendungen der Frachtsatz der aus-
ländischen Strecke unverändert bleibt und die Steuererhöhung
gleich zu der bis zur Bestimmungsstation der Waare im In-
und Auslande zu zahlenden Gesammtfracht in Relation zu
bringen wäre. Es werden hierauf einige praktische Beispiele ange-
führt. Ein Metercentner Holz zahlt gegenwärtig von Marmaros
Sziget nach Fiume 136,78 kr,; nach der Erhöhung würde zu
zahlen sein 139,44, daher um 2,66 kr. mehr. Ein Metercentner
Weizen von Klausenburg nach Budapest zahlt gegenwärtig
100,42 kr., nach der Erhöhung 102,37 kr., daher + 1,95 kr.
Auch der Eilgutverkehr würde eine Steuererhöhung ver-
tragen. Nachdem jedoch nur ein relativ geringer Theil der Ein-