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rach. Noch ergangenem allergnädigsten Königl. Befehl solle das herrschaftliche Maierelgut, der
Nutschrcch ’i*“ huf der Alp, von Jakobi 1807. an bis dahin 1810. wiederum auf 0 Jahr ver-
liehen, und urben andern die ausdrükliche Pacht-Bedingniß gemacht werden, daß wann Beständer mit
Entrichtung des Pachtgelds nicht einhalten, oder an Erfüllung irgend einer Bedingung es ermangeln
lassen würde, allergnädigste Herrschaft befugt seyn solle, ihm den Bestand wieder abzunehmen. Zu die-
ser Verhandlung ist Doͤnnerstag der 2te nächstkommenden Monats Julik anberaumt, an welchem Tag
also Morgens um 8 Uhr die Liebhaber zum Bestand sich in der Kontgl. Cameral, Verwaltung in Urach
eirfinden, und mit den gewöhnlichen obrigkeitlichen Zeugnissen ihres Prädikats und Cautions-Fähigkeits
balber legitimiren koönnen, welche leztere auf 1000 fl. bestimmt ist; wobei hiemit zur verläufigen Nach-
richt bekannt gemacht wird, daß dieser Rurschenyof ein zu zwei Haushaltungen eingerichtetes Wohnhaus,
Scheuren, Stallung zu 6 Pferden, 40 Stük Rindvieh und 200 Stük Schaafen, Waschhaus und Bron-
ven, I. Morgen Krautgarten 40 Morgen Aecker, 42 Morgen Wiesen, und Waid z# 25 St. Rindvieh
und roo St. Schaafen in sich begreift. Den 6. Juu 180 7. Kön. Cameral Verwalkung allda.
Hall. Nachdem der Zjährige Bestand- Akkord des Aschesammelns und Pottasche- Siedens in dem
Oberamte Hall und den Staabs= Kemtern. Komburg, Kafengarten und Vellberg ehesiens zu Ende geht,
so wird das Recht des Aschesammelns und Pottasche- Siedens nach einem unteim 13. Jun. d. J. ergan-
genen aller nädigsten Befehl auf zweitere 3. Jahr von 1807. bis 1810. incl. an den Meistbietenden im-
dffentlichen Aufstreich verliehen werden. Dieses wird hiemit öffentlich bekannt gemacht, damit sich die
allenfallsigen Pachtlustige Samstag den 4. Jul. Vormittags ro Uhr bei der Versteigerung in der hiesigen
Kameral-Verwalrung einfinden konnen. Den 10. Jun. 1807. Kameral-Verwaltung allda.
Reutlingen. In der verwichenen Nacht ist der wegen verschsedener Vergehungen hier in -
baft gelegene Landfahrer, Johannes Ruesch, derjenige, welcher in der Sulzer Feungen i al en
1784. patg. 18. lub Nro. 89. unter dem Namen: Hanneslen oder der narrete Edelmann, aufgezeichnet
ist, aus dem Criminal Gefängniß durch ein großes Wagestük entkommen. Alle obrigke#tliche Behdrden
werden nun geziemend ersucht, auf diesen Flüchtling zu fahnden, ihn auf Betreten zu arretiren, und
gegen Ersaz der Unkosten wohlverwahrt an unterzeichnete Stelle einliesern zu lassen. Signalement:
40 Jahr alt, mißt 6 Fuß 3 Joll, mehr rundes als länglichtes, breites Gesicht, niedere Stirne, graue,
nicht frische Augen, gerade, etwas lange und mehr dicke Nase, gewdhnlicher Mand it schmalen Lip-
pen, rundes schmales Kinn, etwas starke Backenknochen, rahner Hals, abschüssige Achseln, lange Aer-
me,starke Hände, magere Schenkel, eingebogene Kniee, hellbraune fliegende Haarc= vorn über die
Stirn bereingeschnitten , gleichfarbiger nicht sehr starker Burt, gleichfarbege etwas dichte Augbraunen,
Mundart, die schwäbische, etwas langsam und ruhlg im Sprechen. Kleidung: Aufgeschlagener Hut in
etwas militärischer Form mit einer schwarzen Masche samt silberner #ge, schwarz gesftreift seidenes Hals-
tuch, brauner Rok von grobem abgeschossenem Tach mit großen gesponnenen ctwas helleren Knöpfen
und grün zeugenem Futter, leinenes Leiblen mit schmalen blauen Streifen, weiße Ueberhosen von Com-
mis„ Tuch, auf beiden Seiten mit ziegelrothem Tuch und beinernen Krbpfen besezt, lange Stiefel,
welche sich jedoch ziemlich in Falten heruntergesezt haben. Den 11. Jun. 780 . Oberamt allda.
Ehningen. Der bei dem Kdnigl. Jäger-Bataillen König gestandene Gemeine Michael Hoffmann
von Ehningen, diesseitigen Oberamts, ist den 20. Jan. d. J. auf dem Marsch im Felde desertirt. Es
werden daher alle obrigkeitl. Behörden geziemend ersucht, auf dlesen Deserteur zu fahnden, ihn auf Be-
treiten arretiren und entweder an das hochldbl. General Commando in Stuttgart oder zum diesseitigen
Oberamt einliefern zu lassen. Den 18. Mai 1807. Kon. Oberamt Urach.
Gutenstein. As#le Unterthanensbhne aus den herwärtsgen Orten Gutenstein, Engelswies, Ablach,
und Altheim, welche sich in feemden Kriegsdiensten befinden, haben innen dem peremkorsschen Termin
von 3 Monaten vor hiesigem Obervogtei-Amte sich se gewiß zu stellen, als im widrigen Falle sie ihres
Unterthauen- und Bürgerrechts für verlustig erklärt, und ihr Vermdgen confiscirt werden würde. Den
15. Mai 18907. Königl. Württ. Patrimonial. Obervogteiamt allda.
Ißny. Der den ro. Mai d. J. mit dem lezten Rekruten-Transport nach Stuttgart als Reserbe-
M#n abgeschikte und nach der Entweschung des zum Rekruten bestimmt gewesenen Cbristoph Bechtin-
gers von Ißny auf dem Transport an dessen Stelle bei der S. Compagnie des General Neubronnsschen
Infank. Regiments als Rekrut unterstoßene Anton Mayer von Adelegge diesseitigen Gerichtes, gebürtig,
