Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1807. (2)

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Se. Eoͤnigliche Majestaͤt haben allergnaͤdigst geruht 
den vormaligen Kammergerichts-Assessor von Kamptz durch ein allerhöchstes De- 
F vom 18. März zum Vice-Präsidenten bei dem zweiten Senat des Kön. O. Justiz-Col- 
egiums; « 
und vermoͤge allerhoͤchsten Deerets vom 17. Maͤrz den von Stuttgart gebuͤrtigen und 
im Haag befindlichen August Waͤch ter zum Koͤn. General-Consul in Holland zu ernennen. 
Die Pfarrei Schafhausen, Boͤblinger Dioͤe. haben Se. Koͤn. Maj. durch ein aller- 
hoͤchstes Decret vom 16. d. M. dem Pfarrer M. Schmid in Kilchberg, Tuͤb. Dioe. 
und dem Carl Friedrich Weickh von hier die erledigte Mundschenken-Stelle unterm 
18. d. allergnaͤdigst zu uͤbertragen geruht. 
  
Dem Glasermeister Andreas Viehhaͤuser zu Ludwigsburg haben Se. Koͤn. Maj. 
den Charakter eines Hofglasers, 
und dem Gottlieb Widmann, Bürger und Mousseline= auch Pique-Weber zu Ils- 
feld, Oberamts Laufen, zur Aufmunterung in seiner Kunst, die Personal-Freiheit allergnä- 
digst zu ertheilen geruht. 
  
Alsdorf. Die bei dem Kön. Infanterie-Regiment Lilienberg als Gemeine gestandenen Ge. Bäuer= 
len und Jak. Spieshofer von Bartholomdi, disseitigen Oberamts, sind im Dec. 1806. vom Ergänzungs- 
Corps entwichen. Alle Orts-Obrigkeiten werden daher geziemend ersucht, sie im Betretungs-Falle zum 
biesigen Oberamt einzuliefern. Den 13. März 1807. Oberamt allda. 
SteSckbrief. Joh. Jak. Friedr. Salm, von Pleidelsheim, 31 Jahr alt, ein Schneider, wurde we- 
nige Tage vor Verfertigung der Conseriptions-Listen, dem hiesigen Oberamt eingeliefert, gelobte eidlich, 
sich bei der Conseription zu stellen, entwich aber, und wurde meineidig. Er hat weder einen Reisepaß, 
noch einen oberamtlichen Erlaubnißschein, seiner Profeßion nachzugehen, bei sich, und hält sich höchst- 
wahrscheinlich bei einem Meister innerhalb des Königreiches auf. Ich ersuche nun sämtliche obrigkeitliche 
Behbrden, auf diesen Pursch aufmerksam zu seyn, bei den Schneidermeistern Nachfrage zu halten, und 
auf Betreten ihn mir gegen Ersaz der Kosten, zu überliefern. Ich verbinde hiemit die Bitte, mir nun- 
mehr jeden aus dem disseitigen Oberamt gebürtigen Conseriptionspflichtigen, welcher sich nicht mit einem 
#oberamtlichen Erlaubnißschein legilimiren kann, gegen Ersaz der Kosten, zuzusenden. Mardach am 
Nekar, den 12. März 1807F. Oberamtmann daselbst. 
Schorndorf. Im November 1800. haben sich Mich. Bäder, Fridr. Bäder, und Andr. Geyer, 
samtlich ledige Pursche von Schanbach, eines an einem franzöôsischen Soldaten begangenen Todschlags 
höchstverdächtig gemacht, ohne daß man dieselbe bishero hätte habhaft werden können. “m 
Nun hat sich Mich. Bäder bei hiesigem Oberamr freiwillig gestellt. Weil aber zur Vollständigkeit 
der mit ihm argefangenen Inquisition so wie überhaupt zu Beförderung der. Justiz erforderlich ist, 
auch noch die beiden Flüchtlinge Fridr. Bäder und Andr. Geyer zur Hand zu bringen, und man starke 
Vermuthung hat, daß dieselbe ohne Veränderung ihrer Namen noch in den königlichen Staaten sich auf- 
halten: so werden alle hochlöbl. Ober-und Stabs-Aemter hiemit aufgefordert, genaue Nachforschung 
nach denfelben anzustellen, und, sobald man solche ausgekundschaftet, sie wohlverwahrt an das hiesige 
Oberamt einzuliefern. Andr. Geyer ist 20 Jahr alt, 54 Schuh boch, schwarzbrauner, krauser Haare, 
eingefallenen blassen Gesichts und diken Kopfs. Joh. Fridr. Bäder, Zo Jahr alt, 6 Fuß boch, hat ei- 
nen aufrechten Gang und sauberes Gesicht. Den 11. März 1 807. Oberamt allda.
	        
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