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chen hat, wird hiemit aufgefordert, solches von heute an innerhalb 3 Monathen in der Amtschreibe-
rei Spaichingen entweder mir den Original. Documenten oder in vidimirten Abschriften Portofrei um
so gewisser anzuzeigen, als sich sonst jeder, der diese Zeit übergehr, selbst zuzuschreiben hat, wenn er
bei dieser Erneuerung übergangen und sein Unterpfand für verloschen angesehen wird. Den 29. Oct.
1807. Oberamt allda.
Weissenau. Der auf Wanderschaft befindliche Joseph Anton Herbst, Maurer von Weissenau,
Jos. Ant. und Kav. Bosch, Mezger von Eisenbach. Dann die Kais. Oestr. Millitairdzensten stehende
Baptist Jehle und Bapt. Sterk von Oberhofen, Anton Nesensohn von Untertheuringen und Josepy
Herberger von Lohner, sind ungeachtet ihrer dffentlichen Borladung vom 3. Dec. v. F. noch nicht er-
schienen. Daher diese Vorladung mit dem Beisaze erneuert wird, daß solche sich binnen 4 Monaten
dei Verlust ihres Bürger= und Unterthanenrechts, so wie auch ihres angefallenen und noch künftig zu
erwartenden Vermdgens dahier zu stellen haben. Geläfl. Sternb. Patrim. Obervogteiamti
Winzerhausen und Hohenstein. Da gegen die im Sept. vorigen Jahrs geschehene öffent-
liche Aufforderung mehrere militairpflichtige Unterthanensbhne des Winzerhauser und Hohensteiner Amts-
Bezirks sich inzwischen nicht nach Haus begeben haden, so werden dieselben hiemit ju Gefolg des §F. 28.
der Konigl. Conscriptions-Ordnung unter Androhung der wirklichen Vermögens-Confiskation und Verlust
ihres Unterthanen= und Börgerrechts nochmals edictalirer vorgeladen, a Dato inner & Monaten in ihr
Heimwesen zurükzukehren, sich dei der unterzeichneten Stelle zu melden, und der weitern Anweisung
ihrer Mllitairpflichtigkeit halber zu gewärtigen, und zwar von Winzerhausen: Georg Enderlen, We-
der. Ge. Adam Kübler, Kiefer. Joh. Georg Vesper, Schmid. Ludw. Friedr. Oberländer, Bek. Georg
Kopp, Wagner. Vom Holzweilerhof: Adam Lang, Bek. Von Hohenstein: Johannes
Händel, Schneider, welcher sich in Kaiserl. Oestreich. Kriegsdiensten befinden soll. Joh. Nägelen, Wein-
gärtner. Staabsamt allda.
Berwiesene.
Vom Oberamt Ludwigsburg: » ·
.I)JohannFrisdrichRaufchervonDinFelebühbeinNagetschmidssGefellJstssJahkalt-ZFUS
Zoll hoch, hat braune Haare, niedere Stirn, starke Augbraunen, laͤnglichtes Angeficht, blasse Wangen,
laue Argen, lange Nase, langes Kinn, schmale Schultern. Z„
à Gottlieb Krause, von Weimar, ein Webergesell, welcher wegen verfälschter Kundschaft dahin ger
kommen, und deßwegen zur Strafe gezogen worden ist, ist 23 Jahr alt, 5 Fuß g Zoll hoch, hat weiße
Haare, hohe Stirne, weiße Augbraunen, rundes Gesicht, röthliche Wangen, blaue Augen, kurze Nase-
rundes Kinn, schmale Schultern.
Vom Oberamt Zwiefalten:
Peter Osterried, aus Laiz im Sigmaringischen gebürtig, ohne Profession oder Gewerbe, mit seinem
Eheweibe Barbara Mäüllerin und 4 Kindern, ist 65 Jahr alr, s Fuß 824 Joll groß, hagerer Statur,
hat schmale Schultern, ein hageres länglichtes Gesicht, braune abgeschnittene Haare, schmale Stirn, dunne
braune A#genbraunen, hellblaue Augen, gerade Nase, eingefallene blasse Wangen, großen Mund,
schmale Lpppen, schlechte Zähne, starken grauen Bart, spiziges Kinn, gerade Beine, ohne sichtbares Ge-
drecher. Kleidung: geckigter Huth, alter hellblauer Rock, blau gestreiftes Brusituch, altes schwarzes
seidenes Halstuch mit rothen Strelfen, lederne schwarze Hosen, weiße Strümpfe und Schuh. -
Bernek, Kreis Calw. Heute wurde von hier ausgewiestn, und nach Stuttgart transportirt:
Chrisiiane Schäfer giborne Golomann, angeblich Ehefrau des Meusquetirs Jacob Michael Schäfer-
unter dem Königk. Württemb Re iment Prinz Paul. Sie zeg vorigen Sommer und Herbst auf dem
Sehwa zwald herum, und gab vor, daß sic durch Fasten und Beten Krankheiten vertreiben könne u. s. w.
Die Prl#zeiBebrden werden hiemit auf sie aufmerksam gemacht, und leichtgläubige Kranke vor ihr ge-
war#t Sie ist 32 Jahr alt, 3 Schuh groß, hat biännliche Haare, blaue Augen, volle Wangen, eine
brette Siemn, dicke Nase, ein breites Angesicht, einen großen Mund und hinkt mit dem linken Fu#ß.
Den 3. Nov. 1807. Freihr, von Gültling. Patrim. Amt allda.
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. Drukfehler in einigen Eremplarien des lezten Blatts:
S. 3r, in. 3. von oben ist nsch v. Heräberg beizusezen: von der Köônigl, Garde zu Fuß.