Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1807. (2)

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der Kelter 54“ lang und 25 breit, welches inzwischen als Fruchtkasten benuzt worden, und worunter ein 
gewbbter Keller von 26. Laͤnge und 20 Bireite ist. Z BVril 104 Rth. Gras= Baum, und Wurzgarten 
hinter dem Pflegbof. 2) Zu Oedendorf, Gebäude: Ein im Jahr ###15. neuerbauter Fluchttasten mit, 
3 Böden, worin bereits ein heizbares Zimmer eingerichtet ist, und welches sich gar füglich und ohne greße 
Kosien zu einem Wohnhauße umarbeiten läßt. Den 20, Oec. 180. Cameral Verwaltung. 
Heilbronn. In Gemäsheit eines von dem Kduigl. Ober-Justiz-Collegio aten Senats ergangenen 
allergnädigsten Befehls vom 16. d. M soll der zu Kochendorf befindliche sogenannte Aljägerische Bau 
durch das besige Oberamt und Magistrat in öffentlichen Aufstreich gebracht werden. Zu welcher Ver- 
handlung hiermit Mittwoch der 13. Jannar 1808. dergestalten bestimmt wird, daß sich die allenfallsigen 
Liebhaber h##erzu an gedachtem Tag Morgens 0 Uhr in dem benannten Jägerischen Bau zu Kochendorf 
einfinden, und der Subhastat#on anwoynen können. Das Gebäude selbst betreffend, so ist solches nach 
pfüchtmäßiger Permessung und Taration von folgendem Inhalt: 1) das Hauptgebäude ist 3 Sxok hoch 
von Steinen, solid aber nicht masso, 127" 3“ kang, 46“ 4 tief, worunter ein gewolbter Keller I#- 
lang 36“ tief, oder breir, und in der Mitte 164“ hoch im Licht. Im Erdgeschoß 13 2“ hoch im Ascht, 
j1I #mmer, elne große Küche, nebst Speiskammer und hat einen Kreuzgang nach der ganzen Länge und 
Breite nebst Striegenhaus. Im ersten Stok 2“ in der Höhe, in der vordern Fronte ein großer Saal 
nebst 2 Zimmer und gegen den Hof hinaus 5 Zimmer und ## Küche, nebst Stiegenbaus und Abtritt. Im 
2. Stok II##/ hoch, 13 Immer nebst Stiegenhaus und Abtritt. Im 3. oder mansarden Stok, lok hoch, 
15 Zimmer nebst Stiegenhaus und Abtritt, worauf der Dachstuhl folgt, 10“ hoch. Im ganzen Bau 
befinden sich nur noch 3 Oefen, und wenige zerschmetterte Thüren ohne Schlbsser, und die Fenster sind 
mehrentheils von schlechter Beschaffenhekt. Hinter diesem Hauptbau liegt ein offener geckiger Hof, der 
innere Hof genannt, 151“ lang und II4/ tief. Hinter diesem Hef befindet sich ein gewolbter Eiskeller, 
und ohnfern ein laufender Brunnen, und in denselben führen 2 gemeinschaftliche Einfahrts-Thore; Alles 
zusammen ästimsre für ghoo fl. Im Hof rechts und links stehen 2 Flügelgebäude, jedes loox“ lang und 
36“ tief, 2 Stok hoch von Stein solid aufgeführt. unter jedem ein gewölbter Keller, 52- lang 28 breit, 
urd so“ hoch im Licht. Im lsten Stok eines jeden Lro“- hoch und im aten eben so mit einem manferden 
Dach 0“ hoch, und 1 Satteldach darauf, 13“ hoch. In jedem Flügelbau sind ausfser dem Einfahrtsthor 
und Thüren 35 Fenstergestelle eingesezt; betde Flügelbäu tarirt für 2900 fl. Neben dem Flügelbau rech- 
ter-Hand befindet sich eine Scheuer 71“ lang und 50 tief, mit 1 Thenne und 2 Baren; tarirt für av0 fl. 
Linkerhand an der Ringmauer steht elne Scheuer 707“ lang und 41“ 3“ tief, fizt, wie obige, auf der 
Ringmauer und die vordere Wandung besteht in Holz mit 2 Thennen und 1 Baren; tarirt für 00 fl. 
Vornen bei der Ringmauer, rechter Hand des Einfahrtthors, ist ein Stall an die Ringmauer angebaut; 
tarirt um 50 fl. Alles vorstehende, nebst dem innern und 2 Nebenhdfen umfaßt eine Ringmauer, welche 
110 Rth. 7“ im Umfang hat. Laͤngst des Hauptgebaͤudes mit Einschluß der zu beiden Seiten des Hau- 
ses siehenden gemeinschaftl. Einfahrtthore liegt ein gepflasterter Vorplaz, 20 Rrh. 77 lang und 3 th. 
breit, welcher sich von der Mitte des Grabens an, der am hintern Einfahrtsthor gezogen ist, bis an das 
vordere Mauerwerk erstrekt, und von diesem zieht sich ein gemeinschaftlicher gepflasterter Weg bis binun- 
ter an den Rain, welcher 22 Rth. 8“ lang und 12. Rih. breit ist, worauf noch eine nicht eigenthümliche 
aber mit dem Seroitut eineb Wegs beschwerte Srrcke folgt, die sich vom Rain bis an die allgemelne 
Fahrstraße zieht, und § Rth. 77 in, der Länge hält, und 12. Rth. breit ist, welches aber nicht in einem 
besondern Anschlag gebracht werden kann. Der Anschlag beträgt alot im Ganzen 7600 fl. Den 16. Dec. 
1807. „Oberamt und Magsstrat allda 
THeilron n. Nach einer allerhoͤchsten Resolution Koͤnigl. Srhe Va ann — Landw. Depart., 
soll das Lichtensterner Hofgebäude in Heilbronn unter Vorbehalt allerhöchster Ratification öffentlich ver- 
stesgert werden. Dieses ganz geschlossene Hofgebäude liegt in der Mitte der Stadt, in der Lommgasse, 
und hat einen Vothof von mittlerer Größe. Das Ganze bestehr in einem W buhause= in welchem 
heizbare Zimmer, 6 nicht heizbare Kammern, und eine Küche sich befinden; einem Nebenbau auf 
welchem ein heizbares Zimmer und Alkof angebracht ist, neben diesem steht ein Bandhaus, und auf 
dieem ist ein Frucht-Speicher. Unter dem Wohnhaufe befinden sich 2 Keller, in welchen 60 bis 80 Em. 
Wein aufbewahrt werden können. Ferner ist unter dem Wohnhause eine zlemlich geräumige Stallung 
und hinter dem Bandhans ein Kuchengärschen zu 1 Albtel Plaz. Die Leedber zu diesem Gebäude wese 
den hiermit Frnge onne Donaesta9 ven lG*N# 18083. Vormittags Uhr bei dem Kdnigl. Camr- 
eilbronn sich einzufinden und der Versteigerung beizuwohnen. Den 4. 1807. 
telamt Hel gerung beizuwohur Camergl,Amt alls.
	        
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