Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1810. (5)

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noch bemerken, daß man nicht ungeneigt wäre, das ganze Bauwesen einem soliden Mann- auf den 
Fall im Abstreich zu überlassen, wenn er sich mit vollständigen Zeugnissen legitimiren zarans daß 
er neben einem Vermdgen von wenigstens L 500# fl., ein gutes Prädikat habe, und die erforderlichen 
Kenntnisse im Bauwesen besize. Den 3. Okt. 1810. Pfarramt und Magistrat. 
Wimmenthal. Auf Donnerstag den 23. Okt. d. J. Morgens 0 Uhr wird die Communschaaf- 
weide zu Wimmenthal, welche 125 Stüke ertragt an den Meistbietenden auf 3 Jahre im Aufstreich 
verliehen werden. Berechtigre und Cautione fähige Liebhaber werden daher an benanntem Tage auf 
das Rathhauß daselbst eingeladen. Weinsberg, den J. Okt. 18r. Kdn. Oberamt. 
Altdorf. Die beeden bei dem Königl. Füsilier-Bataillon von Berndes gestandene Gemeine 
Alois ins von Altdorf, und Gallus Weih von Rothhaidlen, Oberamts land sind treulos 
entwichen. Hochldbl. Behdrden werden daher geziemend ersucht, auf diese Deserteurs zu fahnden, u. 
sie im Betretungsfall entweder hieher oder an das Hochldbl. Bataillons-CCommando gefälligst einlie- 
fern zu lassen. Den 12. Sept. 1810. Kön. Oberamt. 
Brakenheim. Sämtliche Civil-und Militair-Obrigkeiten werden geziemend ersuchr, auf den 
unterm 6. August d. J. von dem Königl. Infanterie-Regiment von Koseriz aus der Garnison Sto- 
kach desertirten Soldaten Johann Chrisian Rembold von Hausen, zu fahnden, und ihn auf Betreten 
wohlverwahrt entweder an seine Militair-Behdrde oder zum hiesigen Oberamt auszuliefern. Den 11. 
Sept. 1870. Köon. Oberamt. 
Heilbronn. Da der Unter-Canonier Georg Friedrich Gebhard am 12. Aug. aus hiesiger Gar- 
nison desertirt ist; so werden sämtliche Behdrden geziemend ersucht, auf diesen Flüchtling fahnden, 
ihn auf Betreten arretiren, und wohlverwahrt hieher einliefern zu lassen. Signalement. Gehhard 
ist 33 J. alt, von Heilbronn gebürtig, evangelisch lutherisch, ledig, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat blonde 
4 ein bleiches blatrernarbietes Gesicht, und eine stotternde Sprasche. Den L# t. 1810. 
- - on.eramt. 
  
Balingen. Dem hier in Arbeit stehenden Schreinermeister Joseph Geiselhardt von Gros-Eng- 
stingen, Reutlinger Oberamts, wurden in der Nacht vom §s auf den 6. diß aus einem noch nicht 
ganz fertigen und deßwegen auch noch unbeschlossenen Hause in der Stadt, wo er sich zur Nachtzeit 
auf der Heubühne aufhielt, mittelst Erofnung eines hölzernen Kästchens folgende Kleidungsstücke ent- 
wendet, als: 1 neu blautüchener Ueberrok mit weissen Metall-Knbpfen, 1 pagar hirschlederne kurze 
Hosen, 1 grün manchesterne Weste mit schwarz u. weißen Srreifen und kleinen weißen Metall-Kndp- 
fen, 1 alt schwarz seidenes Halstuch mit rothen Streifen, 1 paar alt baumwollene Strümpfe. 1 lei- 
penes Nastüchlen mit rothen Streifen, das in der Roktasche befindlich war, paar ganz neue Stie- 
fel,#1 paar neue Schuhe, und an Geld in einem Täschlen seiner Weste 36 biS d% kr. Oa bis jezo 
noch der Thäter unbekannt ist, so werden alle Hoch-und Wohlldbl. Obrigkeiten des Inn= und Aus- 
landes audurch geziemend ersucht, auf denselben fahnden, ihn im Betretungsfall gegen Er- 
saz der Kosten wohlverwahrt, hieher einliefern zu lassen, besordere die Inden und Fürkäufler 2c. 
welchen die vorbenannten Stüke zum Kaufen angetragen werden därften, hierauf aufmerkfm zu ma- 
chen, damit sie solches unverzüglich der ihnen vorgesezten obrigkeirlichen Behdrde gebührend anzeigen 
mogen. Den 7. Sept. 1870. » Koön. Oberamt. 
Gmünd. In der Nacht vom 26 auf den 27. dieses wurden aus der hiesigen St. Johannis Kir- 
che mittelst gewaltsamer Erbrechung der Sakristei-Thüre 2 silberne vergoldere Kelche, wovon der ei- 
Tne mit silbernen Verzierungen versehen ist, 2 silberne Kelch= röffelchen, 2 silberne und vergoldete Pa- 
rin-Teller, 1 paar silberne Alrar-Käntchen, k hiezu gehdriger Teller von Silber, Isilbernes 3# Joll 
langes Erucisir, 1 Albe samt Humeral, entwender Hoch= und Wohllobl. Behdrden werden eriucht- 
fallo von diesen Gerätöschaften in deren Amtöbezirken etwas verkauft werden sollte, die Jerkaufer zu 
arretiren, in Untersuchung zu ziehen, und nach Erfund der Sache an unterzeichnete Behbrde einzulie- 
fern. Den 237. Sept. 1810. Kdn. Oberamt. 
(Nebst einer Beilage.)
	        
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