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Dienstag, der 20, und Mittwoch der a#. Nov. ausgesetzt, mit dem Bemerken, daß das Tübinger
Chaussechauß bei der Jiegelhütte samt l. dabei befindlichen Wurzzärschen von ungefähr 25 Ruthen,
welches für einen Handwerksmann von nicht zu großer Familie, vortheilhaft eingerichrer isk, den 20.
Nov. Vormittag 09 Uhr in der Kdn. Cameralverwaltung Tübingen, das beim Bläsibaad, als iselirt
gelegen, auf den Abbruch am nemlichen Tag Nachmittags 2 Uhr in dortigem Wirthöhaus, das in
Ofkterdingen hingegen, ganz nahe am Fleken gelegen, von gleich gurer Beschaffenheit wie das zu
Tübingen den 21. Nov. Morgens 0 Uhr auf dem Rathhauß zu Öfterdingen an den Meistbietenden
werde verkauft werden. Sollten sich übrigens zu. Erkaufung der 2 Chaussee= Häußer zu Tübingen u.
Ofterdingen keine Liebhaber einfinden, so wird auch mit diesen ein Versuch auf den Abbruch gemachr,
und der Plaz, worauf diese Gebäude stehen, ebenfalls auch verkauft werden. Liebhaber können in-
zwischen vorbeschriebene Haußer in Angenschein nehmen, und an obenbemerkren Tägen zur feuesez-
ten Zeit bei der Verhandlung sich einfinden, wo ihnen dann die bei dem Verkauf festgesezte Bedin-
gungen werden bekannt gemacht werten. Den Nov. #810. KKönCameralverwaltung.
Stummheim. Bis Dienstag den 13. Nov. wird ein Quantum von dem auf den herrschaftl.
Fruchtkästen zu Stammheim und Schwieberdingen befindlichen Rocken im Aufstreich verkauft, wozu
die Liebhaber. Vormittags 10 Uhr in die Cameral-Amtswohnung eingeladen werden. Den r. Noo.
1810. Kdn. Cameral-Amr.
Laufen. Da das Bauwesen an ver Brücke über dem Nekar-Strom allhier am 11. diß geendigt
wird, so wird bis dahin die unterm 3. Sept. diß Jahrs angelegte Sperre der Brüuken für Shwerntg
Laufen. Das vormalige Amthaus in Kischheim am Nekar wird am al. Nov. Vormittags
10 Uhr auf · dem Rathhauß allda ouf 6 Jahr lang verpachtet werden.. Das Hauß ill un besten Zu-
stand, und enthält im ersten Stok 2 heizbare Zimmer mit Nebenkammern, im zweiten Stok 4 Zim-
mer, wovon heizbar sind., eine Kammer, Küche und Speißkammer , unrer dem Dach grosse und
gute Fruchtbdden, unter dem Hauß einen guren Keller“ im beschlossenen Hof eime Waschküche, Pfero-
Schwein= und Geflugel= Stallungen, ein. Wagenschopf, Holzlege, und ein Küchengärtlen. Ole dieb—
haber konnen das Hauß und die Neben-Gebäude täglich beangenscheinigen. Den 1. Nov. 1810.
- · i» Komäamwalamn
Schussenried«t..Dadieunterm20.Okt.d-.Jausgeschrtelwneaufdengo.Nc-v.undfolgende
Täge bestimmte. Verrachtungen und Verkäufe der Maieret-Gürer auch verschiedener Gewerbe u. Fahr=
niß zu Schussenrick an den bestimmten Tägen nicht vorgenommen werden; so wiro solches hiemit of-
lich bekannt gemacht. Den 7. Nov, 1810 Kön. Cameral-Amt oaselbt.
Stuttgart. In der Nacht vom 4. auf den 5. d. Mon. haben 2. wegen Diebstahls-Verdacht
#ungesessene Arrestan! en Nameno Scheerüble von Cßungen, und Josexh Wachter oder Auwärter von
Peschelt,or Maulbreuner Oberamts, Gelegenheu gefund“d, m.c.. Schwaltsamer Ereffnung des
Gefängnissee 37 entweichen. Dab Signalement dieser Flüchtiinge ist vetgentes: Gottlieb Scheerüble-
von Eßlingen 11 22 J. alt, 57 9“ groß, hat volles Angesichr, diente #breite Stirne, blonde
Augbre #u, bien Vugen, kurze Nase, volle Wangen, wittlern Mond sste Zähne, volles Kinn,
gerade Beine duch l## derselbe einen bösärtigen Ausschlag auf dim #opf. Terselbe war bei seiner
Entweichun, wat eitum blau tüchenen Wammes, vother. Weste, weißen l# gen Hosen, einer schwarz
ledernen Sehildkappe und Schuhen mit Schnallen bekleidet, auch ist derselbe mit seinen Fesseln ent-
K Frungen. Der Joseph Wachter oder Auwärter von Oeschelbronn, isc 26 J. alt, 6 groß, hat eine
wittlere Statur, eim as hageres Angesicht, schwarze Haare, hohe Stüne, schmarzbraune Augbraunen,
raue Augen, gewöhnliche Nase, eingefallene Wangen, grossen Mund, gute weisse Zähne, runde Aunn,
chwachen schwarzbraunen Barr, und gerade Beine. Seine Kleidung bestehet in einem dreiekigten
Baurenh#t, schwarz leinenem Halstuch, 1 von Barchet blau geistreiftem Brusttuch, # blau tüchenem
Wammes mit Stahlkndpfen, 1 schwarz baumwollenem Kittel, schwarz ledetne Hosen mit Bändel,
leinenen Strümpfen, und Schuhe mit. mössingenen Schnallen. Alle obrigkeitliche Behörden werden
daher gebuhrend ersucht, auf diese der dffent ichen Sicherheit sehr gefahrliche Fluchrlinge auf das
Krengste zu fahnden, solche auf Betreten zu arretiren, und an unterzeichnete Jehorde einliefern zu
Lagen. Den 6. Nov. 1810, Kin. Studt-Oberamt.
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