Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1810. (5)

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teinken, daß er mit vielem Muth über eine 3 Fuß hohe Mauer und 3 Schuhe kief in den 
Echaz= Fluß Fprang, um — Knaben dathahe und eeschen r* 0 mit 
welchem er kämpfte, zu entreissen. Diese schöne Handlung soll vermoͤg allergnaͤdigst Referipts 
Königl. Ob. Regierung, Ob. Pol. Depart. d. 4. 14. Okt, d. J. öffentlich belobt werden. 
Den 19. Nov. 1810. Kön. Oberam 
  
Am 6. Rovember seierte die Königl. Universitzt Tübingen das Geburts-Fest 
Sr. Königl. Masestät, wie gewöhnlich, durch eine Rede in dem grossen Hörsaale, wozu 
der Professor der Beredsamkeit durch ein gedruktes lateinisches Programm eingeladen hatte. 
Die Feier des Tags wurde auch in diesem Jahr, wie im vorigen, durch die Austheilung der 
für den geschiktesten und fleisigsten Studierenden der Chirurgie allergnädigst ausgesezten gol- 
deuen Preis: Medaille erhöhr, welche fünfzehn Dukaten an Werth, auf der einen Seite 
das Bildniß des Königs, auf der andern Seite die Worte: Lohn des Fleisses 
trägt. Nachdem nemlich der Redner im Namen Aller die feurigsten Segenswünsche für 
das Allerhöchste Wohl Sr. Königl. Majestät, und des gesammten Königl. Haufes 
ausgesprochen hatte, hielt der Canzler der Universität eine kurze Rede, in welcher er, der 
weisen Absicht des Allerhöchsten. Stif#ers dieser Preis= Medaille gemäß, die Studierenden 
auf das nachdrüklichste zum ernstlichsten Fleiß aufforderte, und äberreichte hierauf den Preiß 
feierlich in die Hände des Studierenden der Chirurgie Jakob Philipp Fricker von Stur- 
gart. Der Eindruk, den die Feierlichkeit dieser Handlung auf das neue in den Gemürhern 
der Studierenden hervorbrachte, berechriger zu immer besseren Erwareungen für neue Bele- 
bung des Studiums der Chirurzie. 
Stuttgart. Die Lieferung der Erforderniß an gutem reinem ungestandenem Reps-Oel zur 
nächrlichen Beleuchtung hiesiger Stadt, welche ouf r Jahr ungefähr 360 Ctnr. beträgt, wird man 
bis Donnerstag den 6. Dec. im Abstreiche verakkordiren; die Liedhaber wollen sich daher gedachten 
Tagé Vormitrage 10 Uhr auf dem Rathhause einfinden. Den 20. Nov. 1810. 
Stadt. Oberamrt und Magistrar. 
Heidenheim. Nach einem von der Küuigl. Heochldbl. Ober-Finanz-Kammer, Lanowirthschaft= 
lichen Deparsements ergangenen allergnädigsten Befehl soll das herrschaftl. untere Schleßgut in Oken- 
haufen, dessen leztere Verleihung ncht akergnadigst genehmigt wurde, nochmals, und zwar von 
Lichtmeß 19##I an dis dahin 1820. also auf 9 Jahre verliehen werden, worzu Samstag der 1. Dec. 
anberaumt ist. Das Gut besteht nach der schen vorlängst gemachten öffentlichen Anzeige in 146 Zuu- 
chert Mers in allen 3 Jellgen, 46 Tagwerk Oehmd-Wiesen, 20 Tagwerk, *( Rth. einmädigen Wie- 
sen, und § Tagwerk Kuchen-Gras= und Baumgarten, deßgleichen hat ein Beständer neben meyre- 
ren Oeconomie-Gebäuden auch die Helfte von der beträchtlichen Schaafweide, woven der Ertrag im 
ganzen icoo Stük seyn mochte, mit deren besonderen Verleihung ein nochmaliger Versuch gemacht 
werden wird, auch eine gure Rindvieh-Waide zu geniessen. Die Pacht- Liebhaber nun haben sich an 
dem angezeigten Tag, Vormittags um 9 Uhr auf dem hiefigen Rathhauß einzufnden, vor der Ver- 
leihung aber mit den erforderlichen Zengnissen in Ansehung ihres Lebens -Wandelo, Kennenisse im 
eldbau und besizenden hinläuglichen Vermdgens zur Leistung der Caution und Betrieb des herrschaft- 
rn Gute zu legitimiren. Den 13. Nov. 1810. 
Kdn. Kreis-Steucramt Ellwangen, und Cameral-Verwaleung Heidenheim. 
Neutlingen. Nachfolgende zwei Conscriptionspflichtige aut der hlesigen Stadt gebuͤrtige Sub- 
jecte, die durch die neue Conscriptions-Ordnung miiirroschr erklärt wurden, aber schon vor Ema- 
mitung derselben sich ins Ausland begeben haben, namemtich Christoph Wilhekm Baur, Goldarbeifer,
	        
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