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aller Kosten, zu zwei und einhalbsähriger Zuchthaußstrafe, unter Vorbehalt eines Straf-
Additaments auf den Fall, daß eine zu Sprache gekommene früuhere Betrügerei noch
nicht bestraft seyn sollte, condemnirt,) und zugleich verfügt, daß dieselbes nach erstandener
Strafe in ein JZwangs-Arbeitehauß bis zu erprobter Besserung zu rerludiren sei.
kodem ist der zu Rottweil verhaftete Johann Ludwig Strobel von Frommern, we-
gen wiederholten Diebstahls, neben dem Ersaze aller Kosten, zu sechsmonatlicher Festungs-
arbeit und nachheriger Reciusson in ein Zwangs= Arbeitshaus verurcheilt worden.
Uncer dem 28. Merz wurde der zu Eßlingen in Untersuchung gekommene Friedrich
Noos von Steinenbronn, wegen Widersezlichkeit gegen die Obrigkeit, neben dem Ersaze
aller Kosten, mit neunmonarlicher Festungsarbeit bestraft.
Kodem ist der zu Mergentbeim wegen Kassenrests in Untersuchung gekommene Bur-
germeister Stephan Bauer von JIggersheim, neben der Cassation von seinem Amte, zu
Eingchriger Festungsstrafe, so wie zum Kosten= und Schadens-Ersaz verurtheilt worden.
Den 29. Merz wurde der zu Heilbronn in Untersuchung gekommene Handelsmann
Johann Georg Ruß von da) wegen Tabaks-Einschwärzung) neben dem Ersaz der ihm
lugeschiedenen Kosten, zu einem zweijährigen Festungs= Arrest mit angemessener Beschäf
tigung condemnirt.
Se. Königl. Mas. haben das durch den Cod des Vasallen Franz Carl v. Gem-
mingen-Hornberg zu Cehrensteinsfeld heimgefallene Lehen Kochendorf mit allen
dazu gehdrigen Grundstücken, Guͤlten 2c. vermög allerhöchsten Rescripts vom 3. April dem
Königl. General-Masor, General= Adjutanten und Reise= Ober-Stallmeister, Freihern von
Breuning, zu Bezeugung der allerhochsten Zufriedenheit mit seinen treugeleisteren Dien-
sten, allergnddigst zu verleihen, auch demselben, als nunmehrigem Vasallen und Gutsbe-
szer, die Adels-Decoration des Königreichs zustellen zu lassen geruht.
Se. Königl. Majs. haben unterm 77. April dem Staatsrath v. Bühler die von
des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehene Decoration des St. Wladimir,
Ordens 4ter Classe zu tragen allergnädigst erlaubt.
Se. Königl. Mas. haben vermög allerhochsten Rescripts v. a1. April den Geheimen
Cabineks= Secretaire v. Rheinwald zum Ober-Justiz= Rathe, und den Assessor bei der
dritten Abtheilung der Section der Kron= Domainen, Kammerherrn v. Blomberg zum
Heheimen Cabinets= Serretaire allergnédigst zu ernennen geruht.
Se. Königl. Maj. haben allergnädigst geroht,
vermög allerhöchsten Reseripts vom 17. April die erledigte Unteramtmanns-Scelle zu
Ebersbach) Oberamts Göppingen, dem dortigen Gerichtsschreiber Carl Geier,
vermbg allerhöchsten Reseripts vom 18. April die erledigte zweite Secretairs, Stelle
bei dem Königl. Ober-Appellations-Tribunal, dem Legationsrath Kölle, unter Beibehal
tung seines Rangs so wie
vermög allerhöchsten Rescripts vom 19. April das Ober-Acciseamt im Cameralbezirk
Wiernsheim dem Amtmann Hárlen in Wiernsheim zu übertragen.
Se. Kölnigl. Mas. haben vermög allerhöchsten Rescripts vom 15. April die erle-
digte Pfarrei Enzweihingen, Dibcese Vaihingen) dem bisherigen Pfarrer in Wolfenhay=
sen) M. Ostertag allergnddigst übertragen.,