Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

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börden werden daher ersucht, zur Entdekung und Habhaftwerdung bieser Effokten und verer Enewen- 
der alles Sachdienliche zu verfügen, und im wirklichen Enedekungsfall schleunige Ang#ie hieher zu 
machen. Den 11. Mai 1814. · «, oͤn. Oberamit. 
Verzelchnit der dem Herrn Oberlieutenant Baron# v. Baczensky, vom Kais. Kön. östreichischen 
Uhlanen-Regiment Graf Mecrfeld, und dessen Bedienten, zwischen Ravensburg ond Skadel abban- 
den gekommenen Effekten., A.) Dem PHerrn Oberlieutenank: 150 ein grünes Steichisches Udlanen= 
Collet mit rotben Auflchlägen und Klappen, im Werrb 20 fl.; 2) zwei grüne dergleichen Spenzer 
mit rethen Krägen ohne Kloppen, wovon einer ganz neu ist, im Werth zu zo fl.; 3) zwei grüntü- 
chene lange Beinkleider mit rochen Streifen, wovon eines ganz nen, im Werrh zu as fl.; 4) zwel 
paar goldene Eoaulets nebst goldenen Fangschnüren, im Werth zu 193 fl.; s) 1 goldene Uhlanen- 
Borte ungemache mit schwarzen Streifen im Wertb zu 44 fl.; 0) 1 Eble gatdene drei Fingerbreite 
Borten miut schmalen schwarzen Seitenstreifen im Werth zu 16 fl.; 7) 1Ehle goldene Borte:, mit 
elnem schwarzen Streif in der Micte im Werth zu 16 fl.; 38) 4 alte schon gebrauchee Borte von Gold 
im Werth zu 16 fl. ;ä0)# dergleichen gemachte Borte mit schwarzem Sammoet gefüttert, im Wertb 
u 30 fl.; 10) in einem Paquet zerschiedene alte Gold, Berten im Werth zu 10 fl.;z 12) 1 goldenes 
#. mit schwarzen Streifen im Wertb zu 6 fl.; 12) 4 bis 5. Hemder, kbeils getragen, theils 
gewaschen, auch mehrere Hand, und Saktücher, leinene Unterbeinkleider, Schlafmüzen, schwarg seide- 
ne Halstücher, Strümpfe., zuchtene rothe lange Sriefel und Halbstiefel mit augeschrauften stahlernen. 
Sporn im Werth zu 30 fl.; 13) in zwei schwarzen Futeralen z paar englische Raster= Messer mit 
weitzen Schaalen im Werth zu 11 fl.; 150 1 paar llberne Epoe zum Anschnallen, innwendig mie 
Stahl ausgelegt, und 1 paar dergleichen Sporn zum Aufschraufen obne Hälse lm Werth zu 10 fl.; 
15) ein englisches Taschenmesser mit Perlenmutterscheide, woran zerschiedene Klingen, auch Stahl 
und Kamm, dann innerhalb eine Tabatiere befindlich sind, im Werth zu 11 fl ;. 16) 4 lederne engli- 
sche kleine Schreibraschen im Werth zu à fl.; 17) mehrere Bücher und Schriseen, worunter vor, 
H#aiich ein frantösisch und deutsches Dictionaic, ein Handbuch für Milikair: Rapports, ein kleine. 
erk über die Pferd Labnlehre, z Paqustchen mit zerschiedenen Schriften, im Werth von fl.; 
18) ein englisches Federmesser mit weißer Schaale und ungefähr, 200 englische Rähnadeln mit silber- 
nen Oehren, im Wertb zu aff. In der Reittasche besindet sich auch ekwas preußisches Stlbe 
Peld, ungefehr 4— 6 Relchsehaler, und einige englische Silbermünzen in ganzen und belben Schil- 
uing Süen, dann eltie Picce von 51 Schilling, (ohugef. 1 Kronentblr.) auch 1 Ublanene Säbel, 
Kuppel mit goldenen Berten, im Werth von ungef. 265 f. B.) Dem Bedienten: 1) 1 paar 
rüntüchene Pantalons im Werih zu fl. a) einige Hemder tüchene und leinene Unterbeinkleider, 
i Wertb zu 6 fl.; 3) 1600 englische Rahnadeln, 7 Stäk Raßermesser, 1 Dutzend haumwosllene 
weisse Strümpfe, 2 paar ba#mwollene weiße Franenzimmer, Handschuh und 1 Ehle weißze Bändel, 
im Werth zu 33 fl. 1 Duzend englische Scheeren im Werth zu s fl. Bouer Werth nungef. 654 fl. 
Schorndorf- Am Kreitag den tz. dieses Monats Vormittags 6 Ubr wurde Georg Scharpff, 
Butget und Bauet in Schnait, 64 J. alt, in dem Remsflugß bei Geradstetten todt liegend gefuͤn- 
den. Da der Todie auf'dem Rucken golegen, und das Wasser se seichs war, daß es nicht einmal 
den halben Körper bedelte, so konm#e er nicht am Ererinken gestorben seyn. Vielmehr ergab #ch be 
der Legak- SIserien und Section, daß dieser Mann an einer Erdroffelung gestorben, und, was 
nnerklärbar scheint „so battc er à Stich, Wunden in der Hersgrube, ohne daß man eine Perlezung 
en seinem angehadten Koller= und Hemd oder einige Blut, Flecken entdekte. Da u#m dieser entleibee 
Mann am nemlichen Tag früh Morgens 3 Uhr noch auf dem Wes vom Seffeichbo nach Geradstet 
ten gelehen worden, so ist zu vermuthen, daß er entweder von mörderischen Händen angefallen und 
erdrosselk worden, oder selbst Hand an sich, gelegt habe. Weil man wun bis jejo ungeachtes Ler###n# 
gestellten Unlterfuchung noch auf keinen #chern Grund gekommen, so werden alle Hochlöbl# Obrigkei- 
#en und das ganze, Publikum ouf biesem Fall aufmerksom. gemacht und ersucht, wo sich- irgend einige 
Spuren von dieser Selbst= Entleibung oder Ermordung vorfiaben würden, solche dem biesigen Ober- 
ame auf dem kürzesteu Weg mitzusheilen. Den 17. Mai 1814. Kön. Oberam. 
Drukfehl er. Beil. zu Nr. 33. Bei Denkingen, Oberamts Spaichingen Bernhard Serecher- 
« Kst GE#r#el# (Non# einer Beilage.) *ii * 
  
 
	        
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