Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

326 
Crails beim. Der bei dem Infant. Regiment Rro. 6. Kronprinz gestandene Tambour, Mi- 
ael Mitsch von Deufstetten, hiesigen Oberamts, ist am 16. Jun. d. J. aus der Garnison Heil- 
ronn desertirt. Es werden daber alle Militair, und Civil, Behörden geziemend ersucht, auf diesem 
Deserteur fahnden, ihn auf Betceten arrctiren, und gegen Ersaz der Kosten entweder an das hiesl, 
ge Oberamt oder an das Stad#= Commando zu Stuttgare elnliefern zu lassen. Den 1. Aug. 1514. 
K. Oberamé. 
Sailvorf. Bon der ersten reicenden Batterle der Königl. Arüllerie, ist der Train= Soldet 
Cdo#stoph Häberle vom Wurzelhof, Amtsschultbeissenamts Geifertshofen, den 6. Jun. d. J. aus der 
Marsch- Station Grafenstetten, im Grosherzogthum Baden, desertirt. Alle. Obrigkeiten werden da- 
ber ersucht, auf diesen Flüchtling fahmen, und denselben auf Betreten entweder an seine Militatr= 
Behicde, oder an das hiesige Obtamr einliefern zu lassen. Den 10. Aug. 1814. K. Oberamc. 
Navensburg. Der bei dem Königl. Infanterie= Regiment Nr. 7. gestandene obligete Be, 
diente Joseph Maler von Baindt, biesigen Oberamts, ist den 31. Mai d. J. aus der Seation Eber- 
steinmünster im Elfatz desertirt. Alle obrigkeitliche Behörden werden daher geziemend ersucht, auf 
diesen Deserkeur genau fahnden, solchen im Betretungsfall arretiren, und wohlverwahrt entweder an 
daß geeignete RegimentS = Commando oder an das hiesige Oberamt einliefern zu lassen. Den 47. 
Aug. 18 14. Koͤn. Oberamt. 
  
  
Stuttgart. Ein ehmaliger Waisenhaus-Zoͤgling, der aber schon fruͤher aus demselben ent- 
wichen ist, mit Namen Christian Friedrich Boury stehr im gegründetem Verdache, kürzlich aus ei- 
nem Haufe allbier eine goldene Uhr, 3 große Thaler und 34 fl. an 34 Kreuzerstücken entwendet zu 
daben. Da derselbe dem Vernebmen nach im kande berumzieht, so werden die betreffenden Obrig= 
keiten ersucht, auf diesen Menschen die nöthigen Fabndungsonstalten anordnen und ihn im Berrc- 
tungsfall samt dessen Effecten an die unterzeichnete Stelle einliefern lassen zu wollen. Derselbe ist 
16 alt, 5 Fuß, § Zoll groß, hager von Statur, hat blonde Haare, graue Augen, eine hohe 
Stir#ne, blafse Wangen, breiten Mund, schmale Lippen, gute Zaͤhne und laͤnglichtes Gesicht, an der 
Stirne oberhalb dem linken Aug hat er eine Rarbe, und ist auch an seinem wankenden Sang kenn- 
bar; bei seiner Entweichung trug er einen runden Huc, grünen Frack, Nankinhosen und Stiefel. 
Oen 7. Sept. 1614. Königl. Ober-, Polizel Direction. 
Künzelsau. Sufanna Catharina Vongelaß, ledig von Ingelfingen, welche gegen die durch, 
einen körperlichen Eid destärkte Verbindlichkeic, süch nicht zu enkfernen, von dem bei einer Untersu- 
chung gegen sie verhängten Arrest entlassen worden, und dessen ungeachtet von dem ihr ange- 
wiesenen Aufenthalts= Ort sich hinweg begeben hat, wird andurch öffentlich aufgefordert, ssch un- 
verweilt vor dahieslgem Oberamte zu stellen. Jugleich werden alle betreffenden Behörden des Inn- 
und Anslandes ersucht, auf diese vagirende Person zu fahnden, und sle im Berrecungsfall unter- 
echerer Begleickung bieher senden zu lassen. Oieselbe ist as J. ale, has eine mittelmässge Größe „ 
iemlich leibhafte Statur, schwarze Kopfhaare, ein rundes Gesicht mie frischer Gesschtsfarbe, graue- 
ugen, kleine stumpfe Kase, volle Wangen, mittelmäßige Mund, Oefnung, gute Zähne, rundes. 
Kinn, dieselbe gibt süch auf dem kande mit Schwärzen der Hüte ab, und ist der Kartenschlägerci. 
verdachtig. Den 5. Aug. 18145. Kön. Oberamr. 
Waiblingen. Vor einigen Tagen wurden hier mehrere neue Schuhe, Stoffe zu Welbsklei- 
dern, Halstücher und kleine Seidenzeuge deponirt., welche böchstwahrscheinlich auf einem kürzlich 
in der Gegend abgehaltenen Jahrmarkte einem Kramer enewendet worden sind. Es wird dieses hie- 
mit zut oͤffentlichen Kenntniß gebracht, und haben sich diejenige, welche sich uͤber das rechtmaͤsige 
Eigenthum dieset Waaren binlänzuch legitimiren, können, in möglichster Bälde bei der unterzeichne- 
hten Stelle zu melden. Den 29. Aug. 1814. Kön. Oberamt. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.