Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1816. (11)

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lene Wieslauf gefallenen 5 jaͤhrigen. Knaben des Friedrich Neumeister von da, oͤffentlich 
belobt werden. Welchen allerhoͤchsten Auftrags sich hiemit entlediat. Den 13. Jan. 
1816. Koͤn. Obertamt Lorch. 
  
  
Urach. Der dahier wegen Raubmord und verschiedener Diebstaͤhle in Verhaft und 
Untersuchung sich befindende, hienach signalisiree, verheirathete Erzsauner Franz Carl 
Bittne#r auch Prikner) insgemein aber Stekensokels Franz genannt, von 
Thannhausen, Oberamts Ellwangen gebürtig) welcher in der Oberdischinger Diebsliste 
Seite 19. Nr. 185. als ein gewöhnter Nacht#dieb beschrieben, und in der Sutzer- 
Jaunerliste Seite 136. Nr. 38. eines Einbruchs in der Rockenmühle mit dem Vaganten 
Marr Hogner, nach dem Heidenheimer Einöders Protokoll Fol. 143. beschuldigt) auch. 
schon wegen Einbruchs in Glems,) Oberamts Urach, zu Hohentwyl derenirt gewesen, 
von da aber durch die Französssche Invasson befreiet, sodann wegen des zwischen Marik= 
berg und Gammerdingen mit seinem Schwager Johannes Huber, vu'go Steinamer Keß- 
ler verübten Raubmords, mit Stekbriefen verfolgt worden) seicdem in Kaiserlich, Oester= 
reichischen Kriegsdiensten gestanden, und erst vor kurzem im Fürenthum Hechingen mit- 
noch z andern Pagauten EChristoph Klein, von Stammheim) Oberamtés Ludwigsburg, 
angeblich gebürtig, 20 J. alt, und Johann Schmid, aus Berlin gebürtig seyn sollend 
17 J. alt) wegen nächtlichen Diebstahls mittelst Einsteigens, aurgegriffen, und sofort- 
Lurch das Königl. Landvogtei= Amt dahier dem unterfertigren Criminal, Rarh zur Euleis 
#ung der peinlichen Untersuchung übergeben worden ist, gibt, da man bei ihm verschiede- 
ue Waffen) als ein geladenes Distol mehrere #schneidige Messer und sonstige verdächti- 
gLe Instrumenter gehaktes Blei, ein Handbeil) dann 3. große Tragsäcke, einen Büchsen- 
ranzen 2c. bei seiner Verhaftung gefundem hat, derselbe schom 15. Jahre abwesend ist, 
und sich über seinen Nahrungsstand, Beschäftigung, und Aufenthalt nicht auszuweisem ver- 
mag, auch öfters als Jäger oder Kaufmann unter fremden Namen gereist seyn soll, zen 
der Vermuthung Anlaß, daß Bittner, der sonst auch mir seinem Weibe herumgelaufem 
ist, mit andern Jaunern und Baganten in Verbindung gestanden) vielleicht schon gar- 
wegen begangenen Verbrechen verhaftet gewesen, oder deren verdächtig seyn könnte: 
Um nun in dieser so wichtigen Untersuchung, Alles aufzubieten„was nahe oder sfferne 
Geleegenbeic zu Sachdienlichen Anzeigen und nähern Aufschlüssen über diese in den Akten- 
gegründecen Vermuthungen geben kann, lade ich alle respective inn, und ausländische 
Criminal, und Polizei= Behörden, denen dieses zu. Gesschrkomme geziemend ein mich 
zur Erreichung des vorgesteckten. Zweckes collegialisch zu unterstützen, und mir alle und 
sede hieher einschlägigen Notitzen gefalligst in Bälde mitzurheilen. Signalement: Franz# 
Carl Bittner, Ingquissc, ist beildussg. 45 —46 J. alch 5“ 77/ groß, hat schwarze rund abge- 
schnittene Kopfhaare, kleine und schwarze Augenbraunen, graue Augen, kleine Nase, blei, 
che Wangen, gewöhnlichen Mund, kleines rundes Kinn, sehr starken schwarzen Backen- 
bart, vollkommene Gesschesfarbe mit kaum sschebaren Blarternarben blasse Gesschtsfar- 
be, gute Zähne; ist ohne sschrbares körperliches Gebrechen. Derselbe war bei seiner Ar- 
recicung, bekleidet: in einen dreieckigten Spishur, schwarie baumwollene Halsbindermin
	        
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