Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1818. (13)

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mischte Beispiele, verbunden mit dem- Bestteben das sitt!iche Wollen zum in- 
nern Bedürfaiß des Beldlings zu machen und ihn an die Tugend zu gewoͤh—- 
nen. 
B. Iweite Periode, etwa bis zum 14len Jahre. 
1.) Jortgesetzte unmittelbare Denkübungen; besonders geordnete ologische 
Maegen aller einzelnen Geistes, Vermögen. 8 psochologisct 
3.) Pollendung der Uebung im Schönschreiben. 
5) Vollendung der JFahlenlehre im Kopf= und Zifferrechnen, mit Anwendung 
auf jede Art des Gebrauchs im Leben. 
4.) Freie Handzeichnung, mit besonderer Rücksscht auf Gegenstände des weiblichen 
Kreises und auf Kunst= und Geschmacks. Bildung. 
5.) Tonlehre, deren Vorübungen in die erste Periove fallen; Grundlegung aller 
mustkalischen Bildung durch Gesanglehre, Gesangüdung. 
6.) Deutsche Sprache; zu vollkommenem Besiö der Murtersprache an sIch, Ue- 
bung im mündlichen und schriftlichen Gebrauche derselben, nebst der Recht- 
schreiblehre. 
7.) Vortsetzung der französischen Sprache. 
8.) Moral und Religion als Gegenstände des Geistes, Herzens und Lebens. 
Die Zöglinge und Schüler werden den posstiven Religionsunterricht von Leh— 
rern ihrer Confesston erhalten. Zur Bekestigung und Belebung der religiösen Wadr, 
heiten und Gefühle, und zu vorbereitender Sinführung der Soginse und Schüle- 
rinnen in die kirchlichen Religionsübungen werden besondere Gottesverehrungen in 
der Anstalt gehalten werden. Außerdem werden die Zöglinse in die öffentlichen 
Kirchen ihrer Confe'sion geführt. 
Moralisch religisse Bildung gilt der Anstalt als höchster Strebepunkt, domit 
religiöser Sinn Waurheir, Ehrfurcht, Liebe und Vertrauen zu Gott die Zoͤg- 
linge durch das Leben begleiten und eines edlen Charakters feste Stüge seien. 
Was für Geschichte, Geographie und Naturbeschreibung in dieser Periode ge- 
than wird, fi#ndet sich bei Darstellung dieser Lehrfächer in der dritten Periode ange- 
geben. 
C. Die dritte Periede, vom vierzehnten Jahre aufwärts, hat da s 
Werk der Bildung zu dem Grenzpunkte zu führen) die in dem 
Lweck der Anstalt liegt. 
u.) Geschichte giebt den Standpunke, um helleren Blicks die HFeicereignisse anzu-
	        
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