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Spaschingen. Dem Oberämts-Diener Zürn dahier, wurde in der Nacht vom 1. zum 2. M
mittelst gewaltsamen Einbruchs, die hiernach bezeichnete silberne Sackuhr aus seinem Zimmer entwen-
det, und fällt der Verdacht auf den vor wenig Tagen von der Ventung Hohenasperz entlassenen Boh-
rermacher Georg Abr, von Wälde, Oberamts Sulz. Die betrefsenden Königl. Oberämter und Polizei-
Stellen werden daher ersucht, auf den gedachten und in per nachsiehenden Personal-Beschreibung näher
bezeichneten Georg Abs zu fahnden, und denselben im Berretungs-Fall bieher einkiesern zu lassen.
1.) Beschreibung der-Ubr: Die entwendete Sackuhr ist von Silber, mit einem Ghäus, hat ein gel-
hes Jifferblart, worauf an beiden Seiten ein Gemählde, fin Knäbchen vorstellend, sich befindet; dieselbe
bat goldene Zeiger und läwische Zahlen, an der Uhr war ein Uhrband von Seide mit Perlen gestrickk,
und hieran ein Schlussel von gelber Composttion befestigt; außer diesem nahm der Dieb auch noch elne
Uhrkerte mit 3 Cachers und # Uhrschlussel ebenfalls von gelber Composition mit. 2.) Personal-
Beschreibung: Georz Ubt ist ungefähr 34 Jahr alt, 6 Fuß 3 Joll 9 Linien groß, schlanker
Statur, bat ein mageres etwas blatternarhigtes Gesichr, braune Haare und Gesichtsfarbe, hohe
Srirne, schwache Augbraunen und Backenbark, graue Augen, breite Nase, grosen Mund, gute weiße
Zähne und rundes Kinn; dessen Kleidung bestand in einer russischen Kappe von blauer Farbe, mis
einem rothen Streifen und schwarzledernem lakirten Schild, rothem Halstuch mit weißen Dupfen, einer
der Länge nach roth und gelb #estreiften Weste, einem blauruchenen Wammes und dergleichen langen
Hosen und. Bundschuh. 5. Mai 1619. Königl. Oberamt.
Heilbronn. Am 15. März wurde in der an dem Ort Biberach verbeistießenden sogenannten
Grundelbach' der Leichnam eines neugeborenen Kindes gefunden, das damals bereits 14 Tage bis
3 Wochen im Wasser gelegen sein mochre. Acle Umstände lassen eine absichtliche Todrung des Kindes
unmittelbar nach dessen Geburt vermutben. Sämmtliche Obrigkeiren werden erfucht, die erforderlichen
Nachforschungen uber die Murter des Kindes anstellen zu lassen, und Jedermann wird sich gusseferert
finden, die ihm dißfalls schen bekannten oder noch bekanat werdenden Spuren unverwellt bi SOberamt
anzuzeigen. Den 20. März 1610. Königl. Oberamr.
rtingen. Am Ponncdg den au. März wurde auf dem Kirchhof in Fricken ausen ein 6—8
wechiger Embryo in einem Stück Leinwand und in einer Schachtel verwahrt, angetreffen. Do dieje-
nige Persen, welche diesen Embryo dahin gebracht hat, bis jelt unbekannt ist, so wird hieron öffent-
lich Nachricht gegeben, und das hiesige Oberamt in Kenntniß zu setzen gebeten, wenn etwa eine
Weibs-Person ditzfalls einen Verdacht gegen sich hätte. Den 29. März 1829.
· Königl. Oberamr.
Klrchhelm u. T. Mi# einem Schreiben des Herrn Major v. Blacha, d. d. Trier vom
#. Zebruar 1849. ist dem unterzogenen Waisen-Gerichte die Verlassenschaft eines Untereffrziers, Georg
Wagner, welcher unter der a Teevene des Kenigl. Preußischen Garnisons-Batailons Nro. 15.
t##sianden, aus Kirchheim an der Teck geburtig, und am 35. Dezember v. J. an d'n Folgen der Aus-
zehrung in dem Garnisen-Lazareth zu Trier in einem Alter von 44 Jahren gestorbe# sein sell, mit
der Ausgabe zugesandt wordeu, daß diese Verlassenschafst des Verstorbenen nach seinem zwar nur mund-
lich ertheilten letzten Willen, an seine Schwester, die an einen (Acker-Büurger) Burarr und Bauer in
Cggenheim, verheurathet sein solle, verabfolgt werden möchte. Da nun hierorte weder der Erblafser,
noch seine Schwester ausgefragt werden kann, so werden alle diejenigen, welche an diese Verkassenschaft
vechrliche Anspruche zy machen haben, ausgesordert, solche innerhalb 6 Wochen fur den 1. 2. und
3. Termin vor dem hiesigen Waisengericht geltend zu machen, widrigenfalls diese Verlassensch ast nach
Perfluß dieser Zeit wieder nach Trier zurukgeschickt werden wurde. Ven J. Mal 2879. ·
Königl., Waisen-Gericht.