Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1819. (14)

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Stuttgart. Indem man das Publikum hiemit in Kenntniß seizt, daß bei der unterzeichneten 
Stelle gegenwärrig ein fremder Handwerks-Pursche in Untersuchung sich befindet, bei welchem man 
mehrere Badische falsche Sechskreuzer= Stücke vom Jahr 1816 und Herzeglich Sachsen= Coburgise 
Dreikrenzer-Stucke von 1817 gefunden, von welchen er früher ausgegeben hat, und die vorzüglich an 
der schlechten Rundung, dem undeurkichen Gepräge und den rorhen Blatten leicht zu erkenmm sind; 
#o ersucht wan sämtliche Behörden, denen vielleicht bereits etwas von diesem falschen Gelde zur An- 
Pige gekommen ist, um Mittheilung der näheren Umstönde. Den 2. September 1619. 
Köwgl. Direktion für die Nesidenz-Stadr. 
— 
  
Urach. Daniel Lotterer, von Ehningen, hat sich aus der Garnison Asperg unferm 16. Auguft 
entfernt, und sich bisher nicht mehr binhefunden. Derselbe hat sich mi#t einem dunkelblauen Ueberrock 
and ein paar langen koryhlauen Beinkleider versehen, welcke Stücke er sich auf eine betrügerische 
Weise zu verschaffen wutzte. Es werden daher sämeliche Orts-Vorsteher gebeten, im Berretungsfall 
diesen Flüchtling zu arreriren, und entweder der Königl. Garnisons-Compagnie zu Hohen-Asperg, 
oder dem Oberamt einliefern zu lassen. Den 38. August 1619. 
Königl. Oberamt. 
— — — 
Maulbronn. Der Militärpftichtige Johannes Eberhard, von Enzberg, welcher bei der Aus- 
hebung im Merz. d. J. krank war, hat sich von. Haus entfernt, ehe das Oberamt von seiner Genefung, 
in Keuntniß gesetzt war. Alle hoch= und wohllobliche Civil= und Militär-Behörden werden ersurdt, 
auf diesen Fluchtling genau fahnden, und ihn im Betretungsfall wohlverwahrt hieher einliefern zu 
lassen. Den 34, August 2610. « Konigl. Oberamt. 
  
Leonberg. Der wegen Theiknahme an einem Diebstahl, wegen Vagirens und unzächtigem Le- 
benswandels, auch wegen Verletzung der an Eidesstatt gegebenen Handtreue, sich nicht von Haus zu 
entfernen, von dem Criminal-Senat des Königl. Gerichts-Hofe kur den Neckar-Kreis zu einer 
Juchthausstrafe verurkheilte Johann Geiger, lediger Zimmer-Handwerksgeselle, von Dizingen, hiesigen 
Bezeks, ist abermals von Haus hinweg gelaufen und sein gegenwärtiger Aufenthait unbekannn. Sämt- 
liche Justiz= und Polizei-Stellen werden nun ersucht, auf diesen M-nschen zu sahnden und ihn im Be- 
tretungsfall hieher einliefern zu lassen. Sianalement: Geiger ist 30 Jahre alt, 5 Fuß i0 Joll groß, 
hat schwarze abgeschnitrne Haare, stumpfe Nase, graue Augen, erwas aufg'worfene kippen und gure 
Jadne. Seine Rleidung besteht wahrscheinkich in einem dreieckigten Hur, braunseidenen Halstuch, 
Ulautuchenen Wamms, dergleichen Weste und Hosen und Stiefeln. Den 30. August 1819. 
« "· somsi.Obemmtisszerichh 
  
  
Marbach. Nachstehende 2 Bürger aus dem hiesigen Oberamts-Bezirke, deren Schuldenwesen 
schon uber 1 Jahr gaurgrrichtlich auselnander gesetze worden, wollen nach Jahr und Tag auswandern, 
und zwar Leonhard Schwaderer, vom Steinächlenshof, Staabs Affalterbach; Mieael Raichle, burger- 
lcher Weingärtner zu Einodr, Staabs Kleinaspach. Dieses Vorhaben wird nun mir dem Anfugen 
össe urlich bekgunt gemacht, daß gedachte Auswanderer wegen ihrer etwaigen, unerlediaten Verbindl'ch- 
keiren noch. Jahr lang im Lande bleiben, und por den diesseitigen Behorden re tmägig bekangt wer- 
den können. Den 34. August 810. Konigl. Oberamt
	        
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