Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1823. (18)

713 
Dienst-Erledigungen. 
Bei dem Kuigl. Gymnastum in Rott- 
weil sind gegemvärtig die Stelle des Rek- 
tors der Amttalt, zugleich ersten Professors 
an den obern Abtheilungen, so wie noch 
zwei weitere Professorate an diesen Ab- 
theilungen erledigt. Der Rektor hat neben 
den Obliegenheiten, welche sich auf die 
Beaufsichtigung der ganzen Anstalt bezie- 
hen, wochentlich 12 oͤffentliche Lehrstunden 
zu geben, und die beiden andern Profes- 
sorate verbinden zu wochentlich 16 bis 18 
oͤffentlichen Lehrstunden. Mit der Stelle 
des Rektors und ersten Professors ist neben 
freier Wohnung ein Gehalt von 1000fl. 
und mit den beiden andern Professoraten 
je ein Gehalt von 350 fl. verbunden, wozu 
noch bei allen drei Stellen ein übrigens 
nur auf jährliche ungefähr 35 fl. zu rech- 
nender Antheil an Unterrichts = Geldern 
kommt. Bei Wiederbesetzung der erledig- 
ten Stellen wird zwar nicht ausschließend 
aber doch vorzüglich auf katholische Geist- 
liche Rücksicht genommen, indem nicht 
nur in der Regel die Lehrer des Gymna- 
siums an der Besorgung des Gottes-Dien- 
stes an der zweiten Sradtkirche in Rott- 
weil Theil zu nehmen haben, sondern auch 
die oben bemerkten Gehalte zum Theil 
don sonstigen klrchlichen Verrichtungen 
Ebhäugig FPad. Die Bewerber um die 
fraglichen Stellen haben sich nun innerhalb 
drei Wochen bei dem Königl. Studlenrathe 
zu melden, und dabel insbesondere anzu- 
geben, in welchen Lehrfächern sie den 
Unterricht zu übernehmen geneigt sepen. 
Die jedem der neu zu ernennenden Lehrer 
zuzutheilenden Lehrfächer werden nämlich 
nach Veschaffenheit der Umstände noch be- 
sonders bestimmt werden, und es wird 
einstweilen nur bemerkt, daß durch die 
abgegangenen Lehrer noch namentlich er- 
ledigt sepen: die Lehrfächer der Religion, 
der Philosophie, der Geschichte und Ges- 
graphie, der hebräischen Sprache, auch 
ein Theil der Lehrstunden in der classischen 
Philologie und in der deatschen Sprache. 
An der lateinischen Schule in Gmünd, 
welche die Alters-Klasse von 8— 14 Jahren 
amfaßt, sind sämtliche drei Lehrstellen 
(Präceptorate) erledigt. Jeder Lehrer 
hat wochentlich 36 bis 38 Unterrichtsstun- 
den zu übernehmen. Der Gehalt der 
ersten oder obersten Stelle beträgt 550, 
der mittleren 5oo und der untersten 450 
Gulden. Dem ersten Lehrer wird eine 
freie Wohnung, welche zur Führung einer 
eigenen Haushaltung eingerichtet ist, über- 
lassen, den beiden andern werden einige 
Zimmer im Schulgebaude eingeräumt, 
an dem Schulgelde haben alle drei Lehrer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.