Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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Bie Bolksichullehrer - Seminare. 
1. Bas Seminar m Weimar 
wurde am 31. März 1788 nad dem Plane Johann Gottfried von Herbers begründet, 
im Sabre 1862 durh Anfligung einer Präparande erweitert und 1872 mit einer 
Uebungsichule ausgeftattet. fielbe zählt jechs Klaflen mit je einjährigen Kurjus. 
Die Aufnahme in die unterfte Mlaffe erfolgt regelmäßig nicht vor der Konfirmation. 
Die unter der Leitimg des Seminardireftors ftehende, zur praftifhen Ausbildung 
der Seminariften dienende Hebungsichule befieht aus einer in vier Klaflen gegliederten 
Knabenabtheilung und einer einllaffigen Mädchenabtheilung. 
Seit dem Herbfle 1877 befindet fi die Anftalt in einem neuen Gebäude 
(Seminarftraße Nr. 1); die dazu gehörige Turnhalle mit Zurnplag wird zugleih von 
dem Großherzogliden Gymnaftum bemutt. 
Direlter. 
Hermann Ranisih, Schulrath . 
Ordentlide Lehrer. 
Dr. Earl Hifbadh. Hermann Dettler. Otto Bedler. Carl 
Muthefins H. Hermann Thieme. Adolf Bär. Paul Onenfel. Otto 
Elbe. Michael yad. Alfred Großlopf. 
Rebeulchrer. 
triedrich Langlot, Direktor der Taubftummen- und Blindenanftalt, 
für den Taubftummenunterridt. Carl Müllerhartung, Profellor, ©®e- 
beimer Hofrath, Direktor der Großherzogl. Mufitfchule und Otto Göpfart, 
Stadtfantor, für Kirchengefang. 
Rehrer an der Seminaräbungsfchnle. 
Seminarlehrer Carl Muthefins. Mar Schein. 
Außerdem werden vom Direktor und von den Lehrern des Seminars, 
fowie von einer Lehrerin für weibliche Handarbeiten einzelne Unterrichts- 
ftunden ertbeilt, bezüglich beauffichtigt. 
Seminarlafle. 
Nechnungsführer: Minifterialfafftrer, Rath Böhmel. 
Seminarbiener. 
Emil Beer. 
2. Bas Seminar m Eifenarh 
fuchte feit 1783 feine Ziwede in Vereinigung mit dem dafigen Oymnafium zu erreichen. 
m Jahre 1817 wurde ed als felbftändige Anftalt begründet und ansgeftattet. Die 
hüler werden in drei Klaffen mit je einjährigem Unterrichtsfurjus unterrichtet, 
während die an die Bürgerfchule zu Eifenach fih anfchliegende, ebenfall® drei Klaffen 
mit je einjährigen Kurjus enthaltende Selundarichule zugleih den Seminaranmwärtern 
als Borfhule dient. Die praltiihe Ausbildung der Seminariften geidhieht fett 1851 
unter fpezieller Aufficht eines Seminarlehrers mit Hilfe einer befonderen Vebungs» 
fhule mit vier gemifchten Klaffen. Der Eintritt in das Seminar erfolgt regelm in 
mit dem vollendeten 17. Lebensjahr. 
Sig: Schulplag Wr. 1.
	        
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