Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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toften warb nadträglih aus der Staatslaffe ein Zurichuß geleiftet. Für einen Theil 
der von der Gemeinde iibernommenen Berpflihtungen trat die Spartafle ein, indem 
fie auf ihre Koften ein Gebäude errichtete, welches, uriprünglich zugleicy mit für -bie 
wede der Sparfaffe beftimmt, erft in Folge einer nacmaligen, meiteren Berein- 
arung, vom 1. April 1884 ab ausichließlih dem Gnumnaftum üiberwiefen marb und 
mit der Pflicht der baulichen Unterhaltung in das Eigenthum des Staates fberging. 
Am 7. Oftober 1876 ward das Gymnafium feierlich eröffnet ımd zwar zunäcdhit 
mit flinf ungetheilten Klaffen von Serta bis Sehmda. Der Ausbau zu einer Anftalt 
mit 9 getrennten Klaffen war Oftern 1884 vollendet. Oftern 1879 Tonnten die erften, 
mit dem Neifegeugnif ausgeftatteten Schiller entlaffen werben. 
Sit: am oberen Teichgraben Nr. 4672. 
Direlter. 
Dr. Guftav Richter, Geheiner Hofrath  (Rum.Kr.O.2.) 
DOrbentlie Lehrer. 
Dr. Eugen Wilhelm, Profeffor &. Dr. Carl Linde, Profeflor 
© (Pr.E.Kr.2.) Dr. Dtto Schrader, Profefior (Rum.Kr.O.3.) 
. Bernbard Herder, Profefior. Dr. Baul Kötfhan, Profeflor 
(Fr-Lw 22.) Dr. Otto Dobeneder (H.Sache.Ern.H.0.4.) Dr. Otto 
Unrein (Pr.Lw.D.2.) Dr. Carl Kol. Dr. Hans Merian: Genaft. 
Dr. Heinri Hilgenfeld. Dr. Walter Reihardt. 
Elemenutarichrer. 
Mar Walterböfer, zugleich für Zeichnen. Hermann Peter, zugleich 
für Turnen. 
Rebenichrer. 
Mufilvireltor Ludwig Mahts für Gefang. 
Kafleverwaltung: das Großherzogl. Nedhnungsamt. 
Oymnafialbiener: Hermann Hofmeifter & s.m.Schw. 
Die Univerfität Sera 
mit der dazu gedörigen wilfenfchaftliden Nnftalten. 
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Diefe Hodhichule wurde von dem Kurflicften Fobann Triedri dem Groß- 
miütbhigen von Sachen am 19. März 1548 geftiftet, von dem römijdh-beutichen Kaifer 
Ferbinand I. unter dem 15. Auauft 1557 mit der Befätigungsurkunde verfehen umd 
am 2. Februar 1558 feierlicäft eingeweiht. Sie befteht nad) dem am 19. Ditober 1829 
publizirten neuen Statut und beffen Nacdhträgen „als eine höhere Bildungs- 
unb Unterridtsanftalt, deren Zwed es ift, gehörig vorbereitete Jüng- 
linge für die Kirhe und den Staatsdienft tätig zu madhen, über- 
banpt aber das Wahre, Schöne, Gute und Heilige nit nur in fich zu 
bewahren, fondern aud immer mehr zu verbreiten.” Bu ihrer Unter- 
haltung unter dem Schuge und der Pflege des Sachjen-Erneftinifchen Gefammthaufes 
dienen zunädhft zwei bedeutende Dotalgüter (die Herrigjoft Nemda umd das Rittergut 
Apolda vermöge Schenkbriefes vom 15. Oftober 1633), fowie anderer Belt, in der 
Hanptiadde aber neuere bedeutende Yuichüiffe, weldhe von Sachjen-Weimar-Eifenady und 
den brei Herzoglih Sächftlihen Hänfern gemährt werden. Anjehnliche Legate, das 
Neich fche, die Stiftung der Gräfin Bofe, die Paul von Nitterfche Stiftung für
	        
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