Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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und Geift wohlthätig zu wirlen. Die Theiinehmer an benfelben befteben in orbent- 
Iihen Mitgliedern und Aubditoren. Bei dem Seminar wird jährlid. ein zu einer 
Na geeignetes Thema als Preisfrage aufgegeben. E6 geihieht die Bertheilung 
der je am Neformationsfefte in ber alademifchen Kirche, mit welcher über- 
feupt das Seminar in fleter Verbindung fteht. Außerdem werden fleißige und fähige 
itglieder an beiden Anftalten durch Stipendien unterftügt. 
Direktoren: Geheimer Kirchenratb Dr. Seyerlen und Profefjor 
Dr. Drews. 
Dad theslogtfige Seminar, 
eftiftet und zu einer unter der ganzen tbeologiichen Tyakultät fiehenden und der 
peziellen Direktion einiger Mitglieder derjelben anvertrauten öffentliden Anftalt er- 
hoben am 24. Oftober 1817. &8 hat bie gelehrte Selbftbildung ftudirender Zheologen 
zum Bwed. Die Mitglieder deffelben (menigftens 8, böchftens 12) follen fi unter 
ber Leitung der Direltoren wöchentlich üben im Disputiren über theologiihe Begen- 
fände, im Interpretiven bes alten und neuen Zeflaments und in anderen willen 
Ihaftlihen Borträgen. Wer fi hierin beionder8 auszeichnet, erhält bei feinem Ab- 
en von der liniverfität von der tbeologikchen Fakultät eine fchriftliche Belobung und 
ipfehlung, melde bei feiner Beförderung im Staatsdienft berüdfichtigt wird. Yilt 
fähige und fleißige Mitglieder find Prämien ausgefett. 
Direltorium: Geheimer Kirchenratb Dr. Siegfried, Brofeffor 
Dr. auippeib ‚ Geheimer Kirchenrath Dr. Hilgenfeld und Kirchenrath 
r. 2denbt. 
b) der juriftifhden Jakultät. 
Das iurififge Seminar. 
Das jurififhe Seminar ift gegründet im Jahre 1873 zu dem Ymed, den 
Studirenden theil® durch eregetiiche, theil® durch praftifche, fchriftliche und mündliche 
Uebungen Anleitung und Anregung zu felbflindiger Anwendung der in den Bor- 
lefungen vorgetragenen Lehren zu geben. yür die einzelnen Lehrfächer beftehen be- 
fondere Abtheilungen. zyür Theilnehmer, welche fich durch Eifer und Fortichritte ans- 
zeichnen, find Prämien ausgejet. 
Direktoren: die ordentlichen Brofefforen der juriftiichen Fakultät. 
c) der philofopbifhen Jalultät, 
Dab philelogiige Seminar mit PBrofeminar. 
Das Seminar wurde geftiftet, zu einer öffentlihen Anftalt erhoben und mit 
einem befonderen !yonds verfehen am 11. Rovember 1817. Der Zwed defielben ift, 
den der Haffifchen Altertbumsmiflenichaft fih widmenden Studirenden durch befondere 
Vorträge und Uebungen eine höhere Ausbildung zu gewähren, insbefondere diejenigen 
von ihnen, welche fi vorgenommen haben, dereinft als Tehrer an Iniverfitäten oder 
Schulen wirffam zu fein, zu dem künftigen Berufe vorzubereiten. Die Dlitglieder, 
theil8 ordentliche, teil® außerordentliche, haben je nach der Zeit ihres Eintritts und 
nad Maßgabe ihres Tzleißes Stipendien zu genießen. 
Seit dem Yahre 1880 ift mit dem Seminar ein Projeminar verbunden. 
Direktoren: Geheimer Hofratd Dr. Gelzer, Geheimer SHofrath 
Dr. &oe und PBrofeffor Dr. Hirzel. 
Dab pädagogiide Seminar mit der Hebungsfihule. 
Das Seminar wurde von dem Schulrath Dr. Stoy bereit# im Jahre 1843 be- 
gründet und mit einer Unterbrehung von acht Jahren (18661874) bis zu feinem 
im Beginn des Jahres 1885 erfolgten Tode fortgeführt. Die Anleitung der Seminar- 
mitglieder zu praftiichen Webungen erfolgte anfängli in einer Klafle der fädtifchen 
greiihule, fpäterhin in einem von dem Schulrath Stoy feibft erbauten, anfehnlichen 
Schulbaufe, der Yohann Fyriedrih-Schule, in welder mehrere Mlafien der ftäbdtiichen 
Bürgerichule untergebracht wurden. Nah Stoys Ableben ift die Verbindung des
	        
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