Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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pädagogiihen Seminars mit der Johann Friebrih-Schule aufgehoben umd es ift nıın- 
mehr eine befondere dreifiaffige Schule eingerichtet, in welder die Mitglieder bes 
päbagogiichen Seminars praltifche Unterweifung im Unterrichten erhalten. Sylir biefe 
Schule ift im Jahre 1898 ein eigenes Gebäude errichtet worden. — Der Aufwand für 
das Seminar und die mit demjelben verbimdene Liebungsichule wird zum Theil aus 
Univerfitätsmitteln, bauptfählih aber aus Zufchliffen beftritten, welche die @roß- 
berzoglih und Herzoglih Sächfihen Staatstafien Ieiften. 
Direktor: Brofeffor Dr. Wilhelm Nein, 
Mebungsichullehrer: Frig Lehmenfid. 
Dab deutige Seminar 
(gegründet 1876 und feit 1886 in zwei Abtheilungen, eine jprachliche und eine 
litteraturge\hichtliche getbeilt). 
Direktor: Brofeffor Dr. Micgels. 
Das hifierifge Seminar 
(gegründet 1879). 
Direktoren: Wbtbeilung für alte Gefchichte: Geheimer Hofrath 
Dr. Gelzer; Abtheilung für mittlere und neuere Gejchichte: Geheimer 
Hofrath Dr. Zerenz. 
Da8 nenfpraihlige Seminar 
(gegründet 1885 
Abtheilung fir Englifh: Peinatbesfkt Dr. Keller; Abtheilung für 
die romanifhen Spradden: Profeffor Dr. Gloetta. 
Das mathematilige Seminar 
(gegründet 1879). 
Direftoren: &eheimer Hofrath Dr. Thomd und Profeffor Dr. fyrege. 
Dab Haatäwifeufipatilide Semiuer. 
Diefes Seminar, hervorgerufen durch das mit der Ermeiterung des Öffentlichen 
Lebens -in Gemeinde umd Staat dringender bervorgetretene Bedilrfniß möglichfter Ber- 
breitung einer allgemeinen politifhen Bildung, iR im Xahre 1849 von den Durd- 
lauctigften Erhaltern der Gefammtımiverfität zu dem Ywede gegründet worben, m 
Belegenheit und Anreiz zur jelbfithätigen näheren VBeichäftigung mit den einzelnen 
praltifh wichtigen Fragen der Nationaldfonomie, Staatsverfaflungs- und Gtaats- 
verwaltimgslebre zu bieten. Der der Anftalt ausgefetste jährliche Fonds wird fomohl 
zur Anihaffung faatswiffenichaftlicher Schriften, welche einen abgefonderten Beftand- 
theil der Univerfitätsbibliothel bilden, als zu Prämien flir die eifrigften und fähigfien 
ordentlichen Mitglieder des Seminars verwendet. Im Jahre 1863 find die Sagungen 
mit einigen Aenderungen erneuert worden. 
Direktor: Brofeffor Dr. Bierstorff. 
Berichiedene audere Seminare befteben ohne Yu'chüffe ans öffentlichen Mitteln. 
2. Andere Inftaiten und Sammlungen. 
Univerfitätshintiothet. 
Der Stod diejer Bibliothet ift im Jahre 1548 von Wittenberg nad Jena ge- 
bradt und 1558 der Univerfität überlaffen worden. Seit jener Zeit bat diejelbe nicht 
allein im Singelnen, fondern andh durch ganze Sammlungen fehr bedeutenden Zuwachs 
erhalten, 3 ®. dur das VBermähtnig des Ordinarius und Profefford Dontinifus 
Arumaeus im Jahre 1637 (Arumaeifche Bibliothek), den Anlauf der Bojeichen Bibliothet
	        
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