fullscreen: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Einundzwanzigster Jahrgang. 1893. (21)

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                                                §. 6. 
An Gebühren werden erhoben: 
1. für die Prüfung und Beglaubigung einer Hefnerlampe mit einem Flammenmesser 3,00 M. 
2. für die Prüfung und Beglaubigung einer efnerlampe mit Visir und optischem 
Flammenmesser .4,50 M 
3. für die Prüfung und Beglaubigung einer er Hefnerlampe mit einem Ersabdochtrohr 
und einem Flammenmesser 4,50 M 
4. für die Prüfung und bellaubigmge einer k befnellan mit einem Ersabdochnrohr 
und beiden Flammenmessen 5,50 M 
Charlottenburg, den 30. März 1893. 
                          Physikalisch-Technische Reichsanstalt. 
                                               v. Helmholtz. 
 
 
 
  
                               Beschreibung der Hefnerlampe.
 
Eine Hefnerlampe mit Visir nach von Hefner-Alteneck ist in Figur 1 im Längsschnitt, in Figur 2 umstehend. 
und 3 im Grundriß gezeichnet. Figur 4 giebt eine Ansicht, Figur 5 einen Grundriß des Flammenmessers.. 
nach Krüß. Ferner zeigen Figur 6a, 6b und 6c die beizugebende Kontrollehre. Sämmtliche Figuren 
sind in natürlicher Größe ausgeführt. 
Die eigentliche Lampe besteht aus dem Gefäß A, dem die Dochtführung enthaltenden Kopf B 
und dem Dochtröhrchen C. 
Das Gefäß 4 dient zur Aufnahme des Amnlacetats; es ist aus Messing oder Rothguß hergestellt 
und im Innern verzinnt. 
Der Kopf B trägt in seinem Innern erstens das dochtführende Rohrstück a (Figur 1 und 2), 
welches an seinem unteren Theile zwei einander gegenüberliegende rechtwinklige Ausschnitte enthält, und 
zweitens das Triebwerk. Das letztere besteht aus zwei Achsen d und d’ (Figur 2), über welche zwei 
gezähnte, in die genannten rechtwinkligen Ausschnitte eingreifende Walzen V und w (Figur 1 und 2) 
geschoben sind. Seitlich von den Walzen und mit diesen fest verbunden, sitzen die Zahnräder e und e' 
diese können durch die beiden in sie eingreifenden, auf ein und derselben Achse b sitzenden Schrauben 
ohne Ende f und 1 in einander entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Die Achse b endet in dem 
Knopf g, mit dessen Hülfe das Triebwerk durch die Hand in Bewegung gesetzt wird. Um eine Verschiebung 
der Achse b in ihrer Längsrichtung zu verhindern, dient zunächst die in Figur 23 besonders gezeichnete 
Feder! und außerdem eine auf der Achse b mitten zwischen den Schrauben k und f befindliche ringförmige 
Verstärkung, welche in einer innen an der Decke des Kopfes B sitzenden Metallgabel m läuft. Das 
dochtführende Rohrstück a ragt über die obere Platte des Kopfes B um etwa 4 mm heraus und trägt an 
diesem herausragenden Ende außen ein Gewinde, mit welchem eine das Dochtrohr schützende Hülse D 
(Figur 1) aufgeschraubt werden kann. Dicht neben dem Rohrstück a befinden sich in der oberen Platte 
des Kopfes B zwei einander gegenüberliegende vertikale Oeffnungen von etwa 1 mm Durchmesser, welche 
zur Zuführung der Luft an Stelle des verbrauchten Brennstoffes dienen. Dieselben liegen so, daß sie 
bei aufgeschraubter Hülse D von letzterer verdeckt werden. 
Das Dochtrohr ist aus Neusilber ohne Löthnaht hergestellt; seine Länge soll 35 mm, sein 
innerer Durchmesser 8 mm, seine Wandstärke 0,15 mm betragen. Es wird von oben in das Nohrstück a 
bis an einen an dem letzteren befindlichen vorstehenden Ansatz eingeschoben. Das herausragende Docht- 
rohrende soll dann 25 mm lang sein. Das Dochtrohr muß sich in seiner Hülse mit leichter Reibung 
bewegen lassen, so daß es leicht entfernt werden kann, ohne sich jedoch bei der Bewegung des Dochtes 
mit diesem hochzuschieben. 
                                                                           23*
	        
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