Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Aus dem Durchschnitt der Zollerträgnisse vom Jahre 
1803 bis 1313 war die Einnahme an Eingangs-, Durch- 
gaugs= und Ausgangszöllen, Weg= und Stempelgeldern 
jaͤhrlich 
1,826,231 sl. 
Dagen betragen die Ausgaben jaͤhrlich 
1,313,202 fl. 
Der Aufwand, um die Einnahmsfsumme einzubrin- 
gen, war also nahebey so groß nothwendeg, als die Ein- 
nahme selbst. 
Wenn schon dieses eine höchst auffallende Erscheinung 
ist, so wird sie eine Schauder erregende, wenn man in 
das Detail der Einnahme selbst geht und daraus sieht., 
wer denn diese Einnahme liefern mußte. Sie stellt sich 
nämlich nach derselben Durchschnittsberechnung in folgen- 
der Art dar: · 
Durchgangszoͤlle 463,402 ft. 
Weggelder 525,914 - 
Ausgangszölle 273,070 .= 
Stempelgelder 87,005 
Eingangezblle 475,054. 
  
Summe 1,320,251 fl. 
Das ist die Folge des so beliebten mäßigen Zollsystems, 
wodurch alle Last auf den inländischen Gewerbtreibenden 
und den Ackerbauer überwilze ist, welches den ohnehin 
niederstehenden Gewerbfleiß vollends zu Grunde richtet, 
unsere Straßen verddet, den Absatz nach außen erschwert, 
und deßungeachtet 2 fl. erheben macht, um einen in die 
Casse zu liesern. 
Würde man mit den Ansichten, für welche sich die 
S#xände bereits im Jahr 1825 ausgesprochen haben, die- 
sem sogenannten mäßigen Zollspsteme huldigen, für Ge- 
genstände, welche im Lande erzeugt werden konnen, für
	        
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