* 550 —
geschehen, so muß dem Spysteme, welcheß dem Tarif
vom Jahre 1820 zu Grunde liegt, gehuldigt werden,
außerdem müßte das Geld auf andere Art für die Finanz-
casse herbeygeschafft werden.
Aus diesen Gründen muß ich mich für den Tarif
vom Jahre 1820 im Ganzen erklären, und es wird nun
darauf ankommen, ob diesem Tarife unbedingt die Zu-
stimmung zu ertheilen sey, oder mit den Modificationen,
welche der Hr. Coreferent, Abgeordneter Heinzelmann,
in Antrag gebracht hat, und womit im Wesentlichen die
Majorität des Ausschusses übereinstimmt, oder mit den
Modificationen, welche der Abgeordnete von Utzschnei-
der beamragt, oder ob neue Modisicationen in Vorschlag
zu bringen seyen.
Diese Untersuchung fordert die Prüfung des Tarifs
in seinen einzelnen Theilen selbst. Ich muß mir erlau-
ben, hier abzubrechen und diese Prüfung von meinem
Platze aus der hohen Kammer vorzutragen.
Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, die von
dem größten Einfluß auf das Wohl aller Producenten im
Staate ist; die finanziellen Inreressen sind schon an und
für sich wichtig genug; die staatswirthschaftlichen aber
stehen diesen an Wichtigkeit gewiß nicht nach, und wenn
hier mit großer Umsicht und Bedächrlichkeit verfahren wird,
so wird man uns dieses nicht verübeln.
Wenn je in einem Puncte die größte Umsicht, die
vielseitigste Berücksichtigung aller Verhältnisse der verschie-
denen Elassen der Staatsbürger, und der Verhältnisse
des Landes nothwendig ist, so ist es bey diesem Bera-
thungsgegenstand, und ich sehe mich gedrungen, hier böf-
fentlich dem Hrn. Abgeordneten von Utzschneider
meinen Oank auszusprechen für die große, fleißige und
umsichtige Bearbeitung des Tarifs, welchen er uns in
25 *