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mehr Einwohner als Bayern. Die Exportation hat im
Jahre 1818 im Ganzen 180,501,302 fl. berragen, da-
runter allein an Cerealien für 38,006,000, — Han-
delspflanzen 85, 708,000; hierunter für Baumwolle al-
lein 67,0 00,000 ; Forstproducte 0,700,000; Producte
des Thierreichs 5,000,O00, betto der Fischerey 4,374,000,
fremde Producte 38,655,302. Gewiß ein ackerbautrei-
bender Staat! — und dennoch ist man auch da nach rei-
fer Berathung auf das System hingekommen, die Fabri-
kation durch hohe Zdlle zu begünstigen. So lange sich
während des Krieges die hohen Getreidpreise erhielten,
stand dieser ackerbautreibende Staat im größten Flor;
allein als England sirengere Maßregeln genommen, wie
die Getreidpreise sich vermindert haben, da trat in Nord-
america die größte Noth ein, viel größer als in andern
Staaten. Eine Menge Banken sind zu Grunde gegan-
gen, eine Menge Kaufleute haben ihre Zahlungen einge-
stellt; das ganze Land war bedroht, weil der Wohlstand
des Landes größtentheils nur auf den Absag der Erzeug-
nisse des Ackerbaues in das Ausland berechnet war. Die
Exportation an Baumwolle hatte i. J. 1618. 05,0460, 113
Centner betragen, und eine Einnahme von 31,33%%0,000
Dollar (Thaler à 2 fl. 24 kr.) gewährt; im Jahre 1321
wurde für 134,805,400 Cent. Baumwolle nur 20,157,000
Dollar eingenommen, also beynahe um zwey Drittel grd-
PHere Erportation, um ein Drittel geringere Einnahme!
Die Einwohner fanden nunmehr, daß die zweckme-
igste Art, ihren landwirthschaftlichen Producten Absatz
zu verschaffen, die Consumtion derselben im Lande selbst
sey, und daß man das Glück nicht erst im Auslande su-
chen soll, wenn man es im Inlande finden kann; daß
man suchen musse, Alles so viel als moglich im Inlande
selbst zu produciren.
Fruchtlos sträubte sich auch dort der Zucker= und Kaffee-