Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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ren 6216 Centner à 2000 fl. 12.433,200 fl.; im Jahre 
1313 1818 4 Centner, 1832 1850 Centner, 1827 1450 
Centner, 1822 40 Centner, 1824 5505 Centner. In den 
letztern 2 Jahren, wo höhere Zolle angelegt wurden, ist 
sie herabgefallen um jährlich 1000 Centner. Consumirt 
wurde gewiß nicht weniger, sondern mehr eingeschmug- 
gelt, wenigstens 2000 Cenner, also eine Mehrausgabe 
von 4,000,O00 fl. 
Ein anderer Artikel, der unsere Aufmerksamkeit ver- 
dient, sind die franzbsischen Weine. Wir wissen, 
daß in Bayern viele französischen Weine getrunken werden, 
und doch erscheint in der commerciellen Uebersicht an Im- 
portation im Jahre 1873 auf 1822 20 Centner, im I. 
1837 131 Centner, im J. 1823 1714 Centner, im JI. 
1824 052 Centner, im Ganzen an franzdsischen Weinen 
in 5 Jahren nicht mehr als für den Werth von 42, 700 fl.; 
trifft auf ein Jahr bepläufig 8000 fl. 
Meine Herren! Sie sehen die Unwahrscheinlichkeit 
dieser Rechnung. Am 16. Febr. 13823 ist in der Stadt 
München allein mehr an Champagner getrunken worden, 
als diese commercielle Uebersicht für das ganze König- 
reich an jährlicher Importation nachweist. 
Diese Unrichtigkeit liefert auch noch das Resultat, 
wie nothwendig es sey, daß strengere Maßregeln getrof- 
sen werden. 
Die Resultate unserer Handels-Bilanz sind also 
im Ganzen zu unserem Nachtheile. Allein, hört man oft 
sagen. 
C. wenn dieses wahr wäre, so müßten wir schon 
lange keinen Kreuzer Geld mehr haben, bekütmmern wir 
uns nicht um die wirthschaftlichen Verhältnisse. Wer 
kein Geld hat, gibt keins aus. Dieses Argument, wenn 
es erlaubt ist, bey einer so ernsten Angelegenheit sich
	        
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