Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Obschon sich unter medicinischen Oelen, Jiffer 442. 
it. d. ein eitwas buntes Gemisch zeigt, so sind die Ver- 
schledenheiten nicht bedeutend. Ich nehme aus dieser Kate- 
gorie nur das einzige Zimmtdl hinweg, setze es unter die 
wohlriechenden Oele und lasse dann die Zollsätze, wie sie 
der Ausschuß beantragt hat. 
Lurusgegenstände, wozu Bijouterien, Parfüme- 
rien, Juwelen, Seidenwaaren, feine Baumwollengewe- 
de, Baumwollen= und Linnenbatiste, verarbeltetes Argen- 
teau, feine Drechslerarbeiten und dergleichen gehdren, 
liimme ich mit dem Ausschusse für die hohen und hoͤchsten 
Zollsaͤtze des Tarifs von 18a6 und gehe auf Bemerkungen 
einzelner Gegenstände über. 
Alaun ist im Tarife mit 50 kr. für den Sporco- 
Centner Eingangszoll belegt, ein Jollsatz, der zwar schon 
die Hoͤhe von 7 Procent erreicht. Allein, meine Herren! 
bedenken wir, daß außer dem theuren romischen Alaun 
jetzo eine große Menge in Deutschland und namentlich im 
Rheinpreußen und preußisch Sachsen erzeugt und sehr billig 
verkauft wird, weil in jenen Fabriken reiche Erze sehr 
leicht gewonnen und das Brennmateriale, da nur aus- 
gelaugte Erze dazu verwendet werden, so viel als nichts 
kostet, und dagegen nicht nur die Gewinnung unserer in- 
ländischen Erze sehr kostspielig, sondern auch das Holz 
nur um sehr hohen Preis von der Regierung den Fabriken 
überlassen wird; so ist es sehr einliuchtend, daß ohne 
Schutz, der nur in einem erhdheten Eingangszoll besiehen 
kann, unsere inländischen Fabriken zu Grunde gehen 
müssen. 
Bey einer Production von ooo Centner Alaun, die 
blos der vaterländischen Erde abgewonnen werden, ver- 
dienen einige hundert Menschen ihr Brod und der Staat 
eine Vermehrung seines Nationalcapirals von 48,oofl. 
Eine Preiserhöhung von ½ kr. für's Pfund kann
	        
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