— 415 —
und hoͤchsten Nummern von diesem Gespinnste noch gaͤnz-
lich abgehen. Diese Garne sollten eigentlich im rohen
Zustande ganz frey eingehen und ich stimme nur der Con-
trolle wegen für einen Eingangszoll von2 2 1kr. pr. Zentner,
für gebleichte aber, die im Lande billig und schdn gebleicht
werden, 5 fl., für gezwirnte ebenfalls 6 fl.
Bey dem bedeutendsten Verbrauch roth gefärbten
Garnes (türkisch roth) wäre freplich zu wünschen, daß
der Staat keine Opfer scheuen mochte, solche Färbereyen
emporzubringen, weil besonders aus dem Obermainkreise
mehr denn boo, fl. nur allein für rothes Garn größten-
theils nach Elberfeld gehen; allein da sich, wie es scheint,
noch kein Individuum gefunden, welches Kenntniß mit
eigenem Capitcl und solchem Charakter vereinigt, daß
die Reglerung mit Zuversicht und Vertrauen unterstützende
Schritte thun konnte, so muß ein solches Unternehmen
noch der Zeit überlassen bleiben, und deßhalb, um einen
wichtigen Industriezweig nicht zu stdren, das türkisch
roth gefärhte Garn um einen Jollsatz von hchstens
1 fl. 40 kr. eingehen konnen.
Fü alle anderen gefärbten Baumwollengarn, die im
Lande häufig und schon gefärbt werden, trage ich auf ei-
nen Eingangszoll von #5 fl. an,
Spiegelgläser, rohe, weiße, im Eingan-
ge ganz frey, alle anderen rohen ungeschliffenen für inlän-
dische Glasschleifer und Splegelfabriken für den Centner
25 kr. und außerdem mit dem Ausschusse und dem Tarif
von 1826.
Rohe Haͤnte hat der Ausschuß im getrockneten
Zustande im Ausgange mit S fl. und Herr v. Utzschmne i-
der mit 10 fl. belegt, und ich würde ohne Bedenken nach
staatswirthschaftlichen Grundsätzen den Mittelweg, rohe
Häue mit yF fl. 30 kr. im Ausgange zu belegen, ge-
wählt und in Antrag gebracht haben, wenn sich nichr-