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Ich enthalte mich, Beyspiele anzugeben, da mich
Herr von Utzschneider sowohl, als der erste Redner
von der Bühne schon dieser Mühe auf eine gründliche
Weise überhoben haben.
Es ist endlich Zeit, meine Herren! daß das Blatt
sich wende, und es war der Weigsheit unseres gerechten
Regenten vorbehalten, hier klar zu sehen, den Nebel von
den Augen, die Fesseln von den Händen eigenen Fleißes
abzusireifen, und ein Princip aufzustellen, welches zu-
nächst die Nationalthätigkeit belebte, den Nationalwohl-
stand befdrdert, und den Passivverkehr dagegen in An-
spruch nimmt, und so entstand, berathen durch wackere
Patrioten, die Verordnung vom 33. December 13-26.
Wern auch damals, aus Furcht vor der Ungewiß-
heit hinsichtlich des finanziellen Effectes, noch kein rein
staatswirthschaftliches System aufzgestellt werden
konnte, so gibt uns jetzt die Regierung Gelegenheit, an
der Hand bisher gemachter Erfahrung dieses schöne Ziel
zu erreichen, und gewiß wird sie mit Freuden dazu
die Hand bieten.
Meine Ansicht über ein solches Prinelp ist folgende:
„Frey von allen Lasten sey die Ausfuhr un-
serer landwirthschaftlichen Erzeugnisse, jene ausgenom-
men, welche wir selbst nicht entbehren können.“
„Frey von allen Lasten seyen in der Ausfuhr
die Gewerbserzeugnisse, wenigstens jene, die auf die Na-
tionalthätigkeit einen großen Einfluß haben, und uns Nu-
tzen gewähren.“
„Mödglichst frey sep die Durchfubr, ohne,
wie jüngst ein anderer verehrter Redner, sie gerade für
den wichtigsten Theil des Verkehrs zu halten.“
Will man diesen hohen Zweck erreichen, mit welchem
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