Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Millionen von Unterthanen einverstanden seyn wer- 
den, und wodurch die Regierung die angenehme Gele- 
genheit findet, dem elgentlichen Volke, nämlich der Masse 
desselben, jenem Theile, von welchem der andere lebt, 
welcher den Staatsaufwand bestreitet, (d. i. Ackerbau und 
Gewerben) große Erleichterung und geben zu können, 
sich uns nicht minder die angenehme Gelegenheit darbietet, 
sie unsern Committenten nach Hause bringen und ihnen 
sagen zu konnen: „Seht, unsere Bemühungen, unsere 
Arbelten waren denn doch nicht fruchtlos! “ will man, 
sage ich, jenen hohen Zweck erreichen, und die Regierung 
nicht in die Verlegenheit versetzen, uns am Ende einen 
Vorschlag zu einem Creditvotum machen zu müssen, wo- 
von die Last immer wieder auf die Masse des Volkes zu- 
rückfallen würde, und will man also das Budget auch 
berücksichtigen, so muß die Deckung dieses sehr bedeuten- 
den Ausfalls an diesen unstaatswirthschaftlichen Reve- 
nuen am Passivverkehr erholt werden. Welcher Pa- 
triot wird auch nur einen Angenblick anstehen, diesen 
wohlthätigen Tausch einzugehen ? — 
Der Passivverkehr ist es, der aus den Adern un- 
sers Staatskdrpers uns jährlich viele Millionen abzapft; 
dieser ist es, an dem wir vollen Ersatz sinden, wir dür- 
fen nur ernstlich wollen. Man bedenke nur, daß an 
Kaffee, Zucker und Gewürzen, von welchen die Landeigen- 
thümer gewiß nur einen sehr geringen Theil consumi- 
ren, allein jährlich an sechs Millionen auswandern; eine 
Summe, die durch unsere Ausfuhr von Ackerbauproduc- 
ten noch lange nicht aufgewogen wird. 
Meine Herren! Wir haben vor einigen Tagen bey 
der Abstimmung über das Jollgesetz über circa 330, ooo fl. 
Weggeld, selbst mit Einrechnung desjenigen, welches ver- 
leiben soll, den Stab gebrochen, welche unserm activen
	        
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