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kreises, auf 0 Eisenhütten, welche auf Staatskosten betrie-
ben werden, und 120 Privathütten über a00,o#o Centner
Eisen verschiedener Gattung, welche zu #o# fl. per Centner
gerechnet 2 Millionen betragen. Durch die Vereinigung
mit Würtemberg kann der inländische Bedarf sicher gedeckt
werden. Das inländische Eisen steht dem ausländischen,
besonders für Gegenstände der Landwirthschaft, nicht nach,
was man auch dagegen einwenden mag. Unsere Gewehr-
fabrik zu Amberg wechselte mit Tyroler, Steyerischem,
ja sogar Suhler Eisen, kam aber immer wieder auf das
inländische zurück; und sollte selbes in der letzten Zeit
wirklich in der Qualität etwas abgenommen haben, so lie-
gzen die Ursachen einzig in den oben berührten Erdrterun-
gen. Sollen demnach die Eisenhütten nicht gänzlich er-
liegen, soll vielmehr ein verstärkter Hüttenbetrieb herbey-
geführt werden, und will der Staat nicht selbst riskiren,
daß in den Gebirgsgegenden die Waldungen zum vdlligen
Unwerth herabsinken, durch den Stillstand solcher Fabri-
ken nicht nur der Geldausfluß für ein so unentbehrliches
Fabrikat vermehrt, sondern auch über solche Gegenden na-
menloses Elend verbreitet werde, so muß man kräftige
Maßregeln ergreifen. Ich beantrage daher, daß, bis
die Regierung die Holzpreise für solche Fabriken gehdrig
regulirt haben wird, die Einfuhr fremden Eisens
a) entweder gänzlich verboten, oder
b) der Eingangszoll durchgehends auf 3 fl. ao kr.
erhöht werde.
3. Eisendraht wird in hinlänglicher Menge
und Güte erzeugt, daher beantrage ich die Beybehaltung des
Eingangszolles nach dem Tarif von ½3#0 auf fl. 40 kr.
4. Vitriol. — Auf den inländischen Vitriolhütten
werden gegenwärtig 60862 Centner Vitriol erzeugt. Bo-
denmais, dessen jetzige Erzeugung 1500 Ctnr. beträgt,
kann jährlich über 5000 Centner erzeugen; ähnliches