Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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konnte das Weitere immer im Jahre 133: beschlossen 
werden, und mir mehr Sicherheit als jetzt. Ohnehin 
wurden ja vom zweyten Ausschuß alle Weggelder, alle 
Ausfuhrzdlle, wo sie besonders drückten, auf meinen 
Vorschlag als aufgehoben beantragt. — JIch berufe 
mich auf das, Coreferat zur Zollordnung und zum Tarif. 
In der Hauptsache war also schon geholfen. Nun hat 
aber die Kammer in ihrer letzten Abstimmung über die 
Zollordnung bey den Weggeldern, Durchgangszdllen, 
Brücken = und Pflasterzdllen auf solche Erleichterungen 
gestimmt, welche auch mehrere und ergiebige Deckungs- 
mittel erfordern. Ich werde davon am Schlusse zu spre- 
chen die Ehre haben. 
Als ein großer Fehler wird gerügt, daß ich die 
roo fl. Zdlle herabsetzte. Die Gründe stehen im Co- 
referate. Auf dem Papier steht ein Zollsatz bald, allein 
die Erfahrung muß sprechen, ob derselbe auch eingehr, 
und eben die Erfahrung spricht vollständig gegen diese 
100 fl. Zoͤlle, wie ich im Coreferate nachgewiesen habe. 
Das Argument des Herrn v. Utzschneider, Seite 73. 
im Separatvotum, daß bey troo fl. Zoll das Aerar 
doch besser bestehe, wenn auch nur die Hälfte verzollt 
werde, als bey niedrigerm Satz, mag ich nicht einmal 
widerlegen. Das Gefährliche solcher Consolation, wo so 
ganz auf das Nachtheilige der Contrebande nicht geach- 
tet werden will, springt in die Augen! 
Ich wiederhole, was sich wegen des kleinen Raums, 
den es einnimmt, und dabey relatio hohem Werthe leicht 
zur DHefraudation eignet, da helfen die Zolle zu roo fl. 
nichts; daß solche Gegenstände es ihrem Werthe nach 
erkragen, ja daß sie auch mehr leiden könnten, das 
weiß ich recht gut, allein schon selt 1822 belehren uns 
die Jollregister, wie mangelhaft das Einbringen eben die- 
ser 190 fl. Sätze sep. Und wenn Erfahrung nicht be-
	        
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