Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

praͤparirten Apothekerwaaren, die medicinischen zusfl. 
Hier wird wieder bitter getadelt, und eine ganze Seite 
voll declamirt. Es muͤßten wohl recht unbeholfene Zoll- 
beamte seyn, wenn, wie das Separatvotum sagt, gleich 
mehrere hundert Centner medicinischen Spiritus zur Ver- 
zollung kämen statt Branntwein oder statt Weingeist, 
welch letzterer doch seine eigene Rubrik im Tarif zu 10 fl. 
hat! Als ob man nicht specielle Declarationen des me- 
dicinischen Spiritus verlangen dürfte! Welche über- 
flässigen Besorgnisse! Wie viel unndthige Worte! 
Ich komme jetzt zu den Seite 120. sogenannten 
Capitalfehlern im Tarif, die nach Herrn v. Utzschnei- 
der schwer oder gar nicht zu rechtfertigen seyen. Ich 
will es doch versuchen! Sie werden, meine Herren, leicht 
bemerken, daß übertrieben getadelt wird, um dem Ta- 
rif der Regierung den, Hals zu brechen und dem vor, 
geschlagenen dagegen die Bahn zu erleichtern 
Ich beantrage gewalztes Kupferblech zu 
3 fl. 20 kr., Herr von Utzschneider zu 5 fl. Nunist 
also der Unterschied : fl. 40 kr. oder : kr. aufs Pfund, 
und das kann bey einem so theuern Artikel, wie Kupfer, 
doch kein Capitalfehler seyn. Ich halte die 3 l. 230 kr. 
zum Schutz der Walzwerke für hinreichend, um unsere 
Kupferschmiede und andere Gewerbe, die Kupfer ge- 
brauchen, von den Walzwerken nicht zu sehr abhängig 
zu machen. Ist das so gar sehr gefehlt 72 
Bleyweiß ist bereits Aus fuhrartikel; wozu also 
eine hohe Belegung? Sie schadet in solchen Fällen; da- 
her die Herabsetzung don fl. 5. auf 3 fl. 20 kr. 
Blepzucker wird keiner bey uns gemacht, und 
die Fabriken knnen ihn nicht entbehren. Daher die Her- 
absetzung des Jolles auch bey diesem Artikel. 
Bley hat der zweyte Ausschuß auch frey, be- 
antragt.
	        
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